Es rumort weiter in der CDU/CSU wegen der deutschen Griechenland-Politik. Nachdem der bisherige CSU-Vizeparteiobmann und Bundestagsabgeordnete Peter Gauweiler nach 43 Jahren alle seine Parteifunktionen wegen der Griechenland-Hilfe durch die deutsche Bundesregierung hingeschmissen hat, könnte ihm bald ein prominenter CDU-Fraktionskollege folgen.
CDU-Bundestagsabgeordneter Wolfgang Bosbach möchte zwar nicht unmittelbar zurücktreten und es damit seinem Mitstreiter Gauweiler gleichtun, kündigte aber an, dass er die weitere Vorgangsweise der deutschen Bundesregierung in Sachen Griechenland genau beobachten werde.
Bosbach lässt sich bis Juni Zeit
Der CDU-Konservative Bosbach lässt sich mit seiner Entscheidung bis Juni Zeit. Er will die Entscheidung über ein weiteres Griechenland-Hilfspaket abwarten, um dann über seinen weiteren Weg in der deutschen Innenpolitik zu entscheiden. Es gilt als wahrscheinlich, dass der bisherige Bundestags-Innenausschussvorsitzende dann ebenfalls der Politik adé sagt. Bereits im Februar war diese Entscheidung wegen des Berliner Kurses gegenüber Athen im Raum gestanden.
Bosbach war bereits in der alten schwarz-gelben Koalition zwischen 2009 und 2013 gemeinsam mit Peter Gauweiler und dem FDP-Finanzexperten Frank Schäffler einer der schärfsten Kritiker von Merkel und Co. in Sachen Griechenland- und Euro-Politik gewesen.