Laut der EU-Rechtskommissarin Vera Jouriva, die von der französischen Zeitung Le Figaro zitiert wird, haben bereits um die 6.000 Menschen Europa verlassen, um für dschihadistische Gruppen in den Kampf zu ziehen. Tatächlich könne die Anzahl aber aufgrund der Schwierigkeit, ausländische Kämpfer im Konflikt zu erfassen, viel höher sein.
Wunsch nach Abenteuer
Jouriva hält fest, dass die EU sich momentan auf Prävention fixieren muss – sich um jene zu kümmern, die nach Syrien aufbrechen wollen, oder gar um zurückgekehrte Kämpfer, sei eine "zu späte" Intervention. Man müsse herausfinden, warum sich Menschen den Kämpfern anschließen.
Britische Forscher haben die Dschihadisten durch "Wunsch nach Abenteuer, Langeweile, Unzufriedenheit mit ihrer Position im Leben oder einem Mangel an Perspektive" beschrieben. Außerdem, so die Rechtskommissarin, müsse die EU den Informationsaustausch zwischen Justiz und Polizei der Mitgliedsstaaten verbessern und mehr Kapazitäten teilen.