Mitten im Trubel um den Lif Ball in Wien und dem daraufhin stattfindenden Song Contest ging vor lauter Brückenbauen und Toleranz fast die Abstimmung der Iren zur Homo-Ehe unter. Sie stimmten vergangene Woche darüber ab, ob künftig nicht nur Mann und Frau vor den Altar treten dürfen, sondern auch gleichgeschlechtliche Paare. Das Votum ging zu Gunsten der Homo-Lobby aus – die Kirche ist darüber alles andere als erfreut und spricht von einer „Niederlage für die Menschheit“.
Homo-Ehe wird bedauert
Nicht nur in konservativen Kreisen scheint es ob des Abstimmungsergebnisses in Irland zu brodeln, auch die römisch-katholische Kirche kann sich mit der Entscheidung der Iren nicht wirklich anfreunden. Nicht nur hinter vorgehaltener Hand, sondern ganz offen wird im Vatikan die Entscheidung für die Homo-Ehe bedauert. "Man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Werte, sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen", betonte der vatikanische Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, gegenüber der Nachrichtenagentur ANSA.
Kommenden Oktober findet die sogenannte Familiensynode statt, die Vorbereitungen dazu haben im Vatikan schon begonnen, diese Woche wurde der Rat der Bischofssynode einberufen. "Die Familie steht für die Kirche im Mittelpunkt. Wir müssen alles tun, um sie zu verteidigen, zu schützen und zu fördern, weil die Zukunft der Menschheit und der Kirche die Familie bleibt", erklärte Parolin.
Bei den Beratungen hinter verschlossenen Türen ist Papst Franziskus dabei. Bei dieser Synode ist auch der Umgang der katholischen Kirche mit Homosexuellen Thema.