Der Machverlust im Burgenland schmerzt die Schwarzen mehr als gedacht. Anders ist die Entgleisung des ÖVP-Generalsekretärs Gernot Blümel nicht zu erklären. Dieser gab bei der 70-Jahr-Feier der Tiroler Volkspartei folgenden Satz von sich: "1918 ist Südtirol zu Italien und das Burgenland zu Österreich gekommen. Dass das eine keine gute Idee war, wissen wir seit langem. Beim anderen sind sich seit letzter Woche einige auch nicht mehr so sicher." Die SPÖ sprach postwendend von einer "Kampagne übelster Sorte gegen das Burgenland".
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Politisch letztklassig
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Die ÖVP zeige nach der Bildung einer neuen Regierungskoalition im Burgenland ihr wahres Gesicht, sagte der burgenländische SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich. Er sei verärgert über diesen Sager. Und der Neo-Landesrat Norbert Darabos (SPÖ) stufte Blümels Wortmeldung als "politisch letztklassig" ein – er sah darin ein deutliches Zeichen für den Machtrausch der Mitterlehner-ÖVP. Blümel, der seine Aussage, die von den Bezirksblättern aufgeschnappt wurde, nicht bedauerte, wertete die Reaktionen darauf als eine "künstliche Aufregung um eine satirische Aussage". Nun flüchten also auch schon die Politiker in das Metier "Kunst", um Beleidigungen und Entgleisungen die für Wirbel sorgen, dann als "Satire" verkaufen zu können.
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Das Burgenland gehörte einst zum Königreich Ungarn, das im Vertrag von Trianon 1920 verpflichtet wurde, das damalige “Deutsch-Westungarn” an die neue Republik Österreich abzutreten. 1921 kam die Landnahme des Burgenlandes zu einem Abschluss; das neu hinzugekommene Land wurde danach in Burgenland umbenannt.
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