Wien ist nicht nur Drehscheibe für internationale Geheimdienste, sondern offenbar auch für internationale Streitkräfte. Wie die Kronen Zeitung berichtet, wurden auf dem Flughafen Schwechat nun GIs beim Versuch gestoppt, mit Armeewaffen in die Ukraine zu reisen – dafür fehlte den US-Soldaten aber die Genehmigung und sie wurden daher nach Washington zurück geschickt.
Polizei nahm Sturmgewehre ab
Der Vorfall in Schwechat zeigt einmal mehr auf, dass es bei dem Konflikt in der Ostukraine von Anfang an nicht um eine Auseinandersetzung zwischen den Nachbarstaaten Ukraine und Russland ging, sondern – sehr wahrscheinlich – um einen provozierten Krieg. Dass die Weltmacht USA die Finger im Spiel hatte, kann nur vermutet, dass sie jetzt aktiv am Gemetzel teilnimmt, mit Sicherheit behauptet werden. Von dem Transport amerikanischer Soldaten in die Ukraine erfuhren die Behörden in Österreich nur durch Zufall: Nach der Zwischenlandung in Wien-Schwechat gab es Probleme mit dem Anschlussflug. Im Zuge der Umbuchung verließen die Soldaten den Transitbereich – und da schritt die Polizei ein. Der US-Einheit wurden die illegal mitgeführten M16-Sturmgewehre abgenommen und die Soldaten zur Einvernahme abgeführt. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg (NÖ) leitete ein Ermittlungsverfahren nach dem Kriegsmaterialgesetz ein.
Keine Genehmigung für Durchreise
Die Amis hatten es verabsäumt, rechtzeitig einen Antrag auf Durchreise ausländischer Truppen bei den zuständigen Ministerien zu stellen. Das wäre mittlerweile gängige Praxis, schreibt die Kronen Zeitung. Weil Österreich ein Transitland ist. So gebe es viele solcher Anträge pro Monat. Dieses Mal aber klappte die Durchreise in den Krieg nicht: Der nachträgliche Versuch der US-Botschaft, die Genehmigungen zu erwirken, scheiterten dem Vernehmen nach aus rechtlichen Gründen.