Schon seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs muss Deutschland – welches ebenfalls NATO-Mitglied ist – regelmäßig fremde Militärübungen auf seinem Grund und Boden dulden. Doch auch der Luftraum darf von US-amerikanischen Militärs genutzt werden und so kam es vor Kurzem auch zu einem erstaunlichen Zwischenfall in Bayern. Als ein Pilot der US-Airforce mit einem F16-Kampfflugzeug der 480. Schwadron der Spangdahlem Luftbasis eine Übung fliegen wollte, stürtzte sein Flugzeug über einem Waldstück ab – mitsamt Bomben an Bord.
Welche Bomben waren wirklich an Bord?
Zwar konnte sich der amerikanische Kampfpilot noch mittels Schleudersitz aus dem abstürzenden Flugzeug retten, der Jet selbst krachte jedoch in ein Waldstück nahe Engelmannsreuth im Landkreis Bayreuth. Bevor sich das Unglück um kurz vor 10 Uhr Vormittag ereignete, warf der Pilot aber noch sechs "Übungsbomben" ab.
Während es zu Beginn noch hieß, dass keine Waffen an Bord des Jets waren, stellte sich später heraus, dass ein halbes Dutzend Bomben und zwei Treibstoff-Zusatztanks bei der Übung über deutschem Boden abgeworfen wurden. Der zuständige Oberstleutnant Carlin vom US-Militär dementiert zwar, dass chemische oder hochgefährliche Munition an Bord gewesen sei, die Polizei sperrte das Gebiet dennoch großräumig ab und gab den dringenden Befehl aus, dass niemand das Waldstück betreten dürfe.