Schockstarre bei den Systemparteien: In Nordhausen (Thüringen) hat der AfD-Kandidat Jörg Prophet gestern, Sonntag, im ersten Wahlgang zur Oberbürgermeister-Wahl seine Konkurrenten weit hinter sich gelassen. Stichwahl in zwei Wochen.
Eindeutiges Bürgervotum für AfD-Kandidat
42,1 Prozent der Wähler gaben am Sonntag Jörg Prophet ihre Stimme. Es hat damit nicht viel gefehlt, die Wahl schon in der ersten Runde für sich zu entscheiden. Abgeschlagen landete mit 23,7 Prozent der Stimmen mit Kai Buchmann (parteilos) der bisherige Amtsinhaber an zweiter Stelle. Blamabel schnitten die Vertreter der Systemparteien ab. Die SPD-Kandidatin kam auf 18,6 Prozent, der CDU-Vertreter auf 11,2, der FDP-Mann auf 3,0 und die Grüne gar nur auf 1,4 Prozent der Stimmen.
Erster AfD Oberbürgermeister möglich
Nach den AfD-Erfolgen in Sonneberg (Landrat) und Raguhn-Jeßnitz (Bürgermeister), könnte Prophet bei einem Wahlsieg am 24. September gegen Kai Buchmann ein weiteres Kapitel in der AfD Erfolgsgeschichte schreiben. Er wäre der erste Oberbürgermeister, den die Partei stellen würde. Ein Gedanke, der in den Führungsetagen der Systemparteien für blankes Entsetzen sorgt. Laut Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) ist es allerdings offen, ob CDU und SPD für die Stichwahl eine Empfehlung für den bisherigen Amtsinhaber abgeben. Die politischen Lager in Nordhausen gelten als zerstritten.