Nun soll es bald auch den heimischen Kuhglocken an den Kragen gehen. Auslöser ist ein Vorstoß von bayrischen Tierschützern, die sich wiederum auf eine Studie aus der Schweiz stützen. Und dieses „wissenschaftliche“ Werk belegt aus der Sicht der Tierschutzaktivisten: Kühe, die Kuhglocken tragen, würden wegen des Geräuschpegels weniger Nahrung zu sich nehmen. Die Kuhglocken seien für die Kühe daher schädlich, und deshalb sollen die Wiederkäuer per Verbot von diesem Anhängsel gefälligst befreit werden.
Grund genug für die aufgescheuchten Aktivisten, nach der Verbotskeule zu rufen und sich medial in Szene zu setzen und nach dem Gesetzgeber zu rufen.
Österreich: Vier-Pfoten nehmen sich der Sache an
Der Kuhglockenverbotsvirus hat nun offensichtlich den gesamten Alpenraum befallen. Jetzt wollen sich nämlich auch die Aktivisten der Organisation „Vier-Pfoten“ diesem Thema widmen. Insider der österreichischen Landwirtschafts-, Umwelt- und Gesundheitspolitik sind sich deshalb nicht sicher, ob man nicht auch bald in Österreich ein eigenes „Kuhglockenverbotsgesetz“ in Geltung hat.
Da die Regierung die großen Themen nicht in der Lage ist, zu managen, beschäftigt man sich lieber mit Randthemen. So zuletzt etwa das Gesundheitsministerium unter der Leitung von Ressortchefin Sabine Oberhauser (SPÖ) mit Warnungen vor dem „Bierdosen-Grill“. Da Oberhauser auch für den Tierschutz zuständig ist, könnten also in Sachen Kuhglocken bald Aktivitäten gesetzt werden.