Kritik am mangelnden Brandschutz in Asylanten-Notunterkünften üben Experten. Der Präsident des Brandschutzforums Austria, Otto Widetschek, sieht die Sicherheit in sogenannten „umfunktionierten Gebäuden“, wie etwa Zelten, Containern, Turnhallen, Lagerhäusern usw., in Sachen Brandschutz nicht ausreichend berücksichtigt. Vor allem sogenannte „Sonderregelungen“ zur Vereinfachung von Massenunterbringungen, wie sie im aktuellen Asylchaos herrschen, hält der Brandschutzexperte für „gefährlich und kontraproduktiv“. Hier müssten laut Widetschek Brandschutzkonzepte „individuell auf die vorhandene Unterbringung angepasst werden“.
Zeltlagerbrände in Slowenien beunruhigen Experten
Vor allem die jüngst in Slowenien in Asylanten-Zeltlagern von Bewohnern gelegten Brände scheinen den Experten zu beunruhigen. In diesem Zusammenhang stellt Widetschek folgende Fragen an die verantwortlichen Behördenvertreter und die Öffentlichkeit:
Sind ausreichend Fluchtwege vorhanden?
Wie kann eine Räumung eines Bauwerkes eingeleitet werden?
Ist dies überhaupt möglich?
Stellen die sprachlichen Barrieren keine Hindernisse dar?
Wie ist der betriebliche Brandschutz organisiert?
Von wem werden die Maßnahmen organisiert?
Wer trägt hier die Gesamtverantwortung?
Nur wenn hier entsprechende Vorkehrungen getroffen würden, könnten eine Massenpanik und daraus resultierende fatale Folgen für die Betroffenen, aber auch für Einsatzkräfte, Helfer und Anwohner vermieden werden.