Die Schwulenlobby hat sich beim Verfassungsgericht durchgesetzt. Ab 1. Jänner dürfen Homosexuelle Kinder adoptieren.

31. Dezember 2015 / 18:21 Uhr

Verfassungsgerichtshof erlaubt Schwulen und Lesben das “Kinderkriegen”

Wenn Ihnen im neuen Jahr zwei Männer mit einem kleinen Mädchen oder Buben entgegenkommen und das Kind spricht die männlichen Begleiter als Mama und Papa an, wissen Sie, dass sich in Österreich mit 1. Jänner einiges geändert hat. Denn mit Beginn 2016 haben homosexuelle Paare, also Schwule und Lesben, bei Adoptionen die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare.

Verfassungsgericht kippte Adoptionsverbot

Bisher war es schwulen und lesbischen Paaren nur erlaubt, Stiefkinder zu adoptieren oder Pflegekinder bei sich aufzunehmen. Mit dem neuen Adoptionsrecht gibt es auch Änderungen beim Zugang zu Fortpflanzungsmedizin und Samenspende. Auch hier wird die sexuelle Orientierung in Zukunft keine Rolle mehr spielen, so der Anwalt Helmut Graupner, auf dessen Initiative hin der Verfassungsgerichtshof das Adoptionsverbot gekippt hat, im ORF-Radio.

Baby-Bestellung übers Internet

Unzensuriert.at hat erst kürzlich darüber berichtet, dass man Babys jetzt schon bestellen kann wie ein Buch bei Amazon. Auf diese Art erfüllte sich ein lesbisches Paar aus Innsbruck seinen Kinderwunsch. Und so einfach ging es: Im Internet wurden Fotos vom Samenspendern aus Dänemark angeschaut, danach gab man die Bestellung auf. Mithilfe einer In-vitro-Fertilisation („Befruchtung im Glas“, IVF) wurde Tanja schwanger.

Bei dieser Entwicklung wird es nicht mehr lange dauern, bis homosexuelle Paare in Österreich auch heiraten dürfen. Bislang geht das noch nicht. Aber "Kinderkriegen" dürfen sie schon.

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