Jürgen F. und Janine R. staunten dieser Tage nicht schlecht, als sie vor verschlossenen Türen ihres Swingerclubs in Steyr standen. Erst vor vier Monaten hat das junge Paar die Räumlichkeiten gepachtet und neu eingerichtet. Nun wurden aber die Schlösser ausgetauscht. Grund dafür ist nicht etwa eine Abneigung gegen dieses Geschäft, sondern mehr Ertrag mit Asylwerbern.
Vertrag gebrochen
Die beiden Pächter konnten es kaum fassen, als sie zu Beginn dieser Woche vor verschlossenen Türen standen und auch kein Schlüssel mehr passte. Den neu eröffnete Swingerclub „Metropolis“ gibt es erst seit vier Monaten und schon steht den Jungunternehmern Ärger ins Haus. Weil der Vermieter das großes Los mit den immer mehr werdenden Flüchtlingen witterte, sollte der Sexclub weichen. Einrichtungsgegenstände wurden bereits trotz gültigem Vertrag entfernt.
Die Asylanten will der Eigentümer aber nicht etwa aus Mitleid oder Hilfsbereitschaft dort einquartieren, wie es von Seiten der Pächter heißt, sondern weil er sich von dieser Seite mehr Einnahmen erhofft als von der Pacht. Dies würde auch aus einem eindeutigen Telefongespräch zu diesem Thema hervorgehen: „Wenn ich die Affen zum Fressen führe, bekomme ich 19 Euro pro Tag.“