ZIB2-Moderator Armin Wolf soll darauf gedrängt haben, die unvollständigen Recherche-Ergebnisse zum Tempelberg-Besuch von Norbert Hofer im TV-Duell der Bundespräsidentenkandidaten anzusprechen.

31. Mai 2016 / 17:00 Uhr

ORF-Skandal um Tempelberg-Ereignis mit Hofer: Ist Armin doch ein “Wolf im Schafspelz”?

Ungeheuerlich, was nach dieser Bundespräsidentenwahl alles auf den Tisch kommt: Da wären die vielen Unregelmäßigkeiten bei der Briefwahl – sechs unter 16-Jährige wählten in Niederösterreich, in Oberösterreich zerriss ein Bürgermeister drei Stimmzettel – und da wäre das Leitmedium ORF, das auf die Wahl massiv Einfluss nahm und eindeutig Alexander Van der Bellen favorisierte. ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher gab eindeutig eine Wahlempfehlung für den "Unabhängigen" ab und nun gibt es den Verdacht, dass die Tempelberg-Geschichte mit Norbert Hofer auf persönliches Drängen von Armin Wolf ins Fernsehen kam.

Wolf soll auf Israel-Geschichte gedrängt haben

Diese Behauptung kommt sogar von einem Nachrichtenmagazin, dem man mit Sicherheit keine Nähe zur FPÖ unterstellen kann. Das Profil erhob den Vorwurf, dass Armin Wolf hinter dem Plan, Norbert Hofer zu schaden, steckt. Das Magazin berichtete, dass Armin Wolf darauf gedrängt habe, die schwach recherchierte Geschichte rund um die Israel-Reise von Norbert Hofer im ORF-Wahlduell zur Sprache zu bringen. Profil hat den Artikel auf seiner Homepage inzwischen gelöscht. Im Branchenmagazin Horizont bleibt der Autor jedoch bei seiner Aussage, ZIB2-Moderator Wolf habe darauf gedrängt, die unvollständigen Recherche-Ergebnisse im Wahl-Duell anzusprechen. Welche Gründe es gebe, den Artikel auf der Homepage zu löschen, wisse er nicht.

Armin Wolf entgegnet auf Twitter

Armin Wolf, der vordergründig stets den objektiven Journalismus einfordert, kommt damit in arge Bedrängnis. Auf Twitter entgegnet er der Darstellung des Profils:

Die Profil-Behauptung ist nachweislich falsch. Die Entscheidung, das Thema im "TV-Duell" zu behandeln, kam nicht von mir.

Damit steht Aussage gegen Aussage. Dem objektiven Beobachter fällt es aber schwer zu glauben, dass ausgerechnet ein Profil-Redakteur sich diese Story aus den Fingern saugt. Da muss es im ORF schon jemanden geben, der geplaudert hat und "den Armin" als "Wolf im Schafspelz" enttarnte.

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