Brasilien: Das seltene Schwermetall Niobium ist zwischen den USA und China stark umkämpft.

8. Juni 2016 / 14:25 Uhr

Weltwirtschaft: Brasilien wird zum Spielball im Wirtschaftskrieg um seltene Rohstoffe

Brasilien wird immer mehr zum Spielball in einem von den USA geführten, globalen Wirtschaftskrieg. Ziel dieses Kampfes sind Rohstoffe und Absatzmärkte, und hier bildet Brasilien auf dem südamerikanischen Kontinent das Angriffsziel Nummer Eins. Aktuell geht es um das seltene Schwermetall Niobium. Dieser Rohstoff wird vor allem beim Bau von Öl-Pipelines, der Herstellung von Atombrennstäben und in der militärischen Rüstung vielfältig verwendet.  Aktuell kommen 90 Prozent der Niobium-Fördermengen aus Brasilien.  

BRICS: China sicherte sich Rohstoff für Verbündete

Die Förderung des wertvollen Rohstoffes betreibt aktuell China über die 100-Prozent-Tochterfirma Brasileira de Metalurgia & Mineracao (CBMM). Das Unternehmen CBMM war erst Ende April durch die Chinesen übernommen worden, die den Teilhaber Anglo American aufgekauft hatten. Leer ausgegangen ist in diesem Übernahmekampf der US-Konzern Apollo.

Die Chinesen haben sich nun mit der Übernahme von CBMM für ihre Wirtschaftsverbündeten, sprich die BRICS-Staatengemeinschaft, gegenüber Washington einen zentralen Wettbewerbsvorteil verschafft. Vor allem die BRICS-Staaten Russland und Indien sind so von alternativen Zulieferfirmen aus den USA und der Europäischen Union künftig unabhängig. Nun hofft die Administration in Washington darauf, dass der proamerikanische Präsident Michel Temer den Niobium-Abbau öffnet, um so den USA hier wiederum Einfluss zu sichern.

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