Hier lebte der große deutsche Philosoph und Aufklärer Immanuel Kant – ausgerechnet Wladimir Putin lässt die Ruine nun renovieren.

5. August 2016 / 13:08 Uhr

Pikant: Putin lässt Kants Wohnhaus in Ostpreußen auf eigene Kosten restaurieren

Gerade in einer Zeit, wo durch schreckliche Anschläge islamischer Attentäter die Werte der Aufklärung wie Menschrechte und Meinungsfreiheit infrage gestellt werden, mutet es befremdlich an, dass der bedeutendste deutsche Philosoph Immanuel Kant in ein sonderbares öffentliches Vergessen abdriftet.

Kommentar von Unzensurix

Denn ohne Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg, Preußen; † 12. Februar 1804, ebenda) und dem, durch seine Philosophie begründeten Paradigmenwechsel wäre die abendländische Welt (ganz ähnlich wie derzeit die islamische) immer noch theokratischen Grundsätzen verhaftet und der Mensch nicht fähig, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Er verließe sich in tumber Demut rein auf das (scheinbar) göttliche Wort (wie eben der Mohammedaner auf den Koran).

Demokratie ohne Kant unmöglich

Kant aber ebnete durch die Denkweise, dass der Mensch seinen freien Willen einsetzen muss, um frei zu sein, den Weg zu jenen demokratischen Strukturen, die unsere abendländische Welt zu der gemacht hat, die sich jetzt in der Gemeinschaft demokratischer Staaten präsentiert.

Zivilisation in Gefahr

Und weil diese Welt derzeit von einem besonders perfiden Krieg heimgesucht wird, dem Dschihad, der die Errungenschaften der aufgeklärten Zivilisation aufs Ernsthafteste bedroht, wäre es mehr als angebracht, Kants Thesen wieder gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

In "Kanthausen" steht heute eine Ruine

Interessanterweise geschieht dies gerade in respektive durch Russland, genauer in Kants ehemaligem Heimatland Ostpreußen, der heutigen "Oblast Kaliningrad". Etwa 110 Kilometer von der vormaligen Preußischen Haupt- und Deutsch-Ordensstadt Königsberg (seit 1946 "Kaliningrad") entfernt lebte von 1747 bis 1750 der junge Immanuel Kant als "Studiosus philosophiae" in einem Dorf namens Judtschen (heute Wessjolowka), welches in den Jahren 1938 bis 1946 sogar Kanthausen hieß.

Und in diesem Dorf steht sogar noch des ehemalige Wohnhaus des Philosophen, welches sich allerdings in einem ziemlich verkommenen Zustand befindet. Obdachlose hausten in der Ruine, und (allerdings wohl relativ gebildete) Vandalen schrieben dort „Kant Loch“ (deutsch: „Kant ist ein Trottel“) an die Wand.

Wladimir Putin bezahlt es selber

Dies dürfte Präsident Wladimir Putin, der wohl die Bedeutung Kants für die abendländische Zivilisation begreift, ziemlich gegen den Strich gegangen sein. Denn er ordnete an, dass das Gebäude für 46,3 Millionen Rubel (mehr als 650.000 Euro) restauriert werden soll. Das Geld wird allerdings nicht dem russischen Steuerzahler umgehängt, sondern aus seiner persönlichen Präsidentenreserve bereitgestellt.

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