Bei Anti-Terror-Razzien sind Dienstag Morgen in Schleswig-Holstein drei Syrer festgenommen worden. Die Gäste Angela Merkels sind dringend verdächtig, mit der Terrormiliz IS in Verbindung zu stehen.
Terrorverdächtige von IS eingeschleust
Am Dienstag in der Früh wurden von Spezialkräften der Polizei in mehreren norddeutschen Flüchtlingsheimen Razzien durchgeführt. Im Zuge der groß angelegten Polizeiaktion konnten drei Syrer im Alter von 17, 18 und 26 Jahren festgenommen werden. Bei Wohnungsdurchsuchungen soll in den Unterkünften der Verdächtigen umfangreiches, belastendes Material vorgefunden worden sein.
Tatsächlicher Auftrag noch unbekannt
Nach den bisherigen Ermittlungen des Bundeskriminalamtes sind die drei Männer dringend verdächtig, im Auftrag der Terrororganisation "Islamischer Staat" im November 2015 über die Türkei und Griechenland nach Deutschland eingereist zu sein, "um entweder einen bereits erhaltenen Auftrag auszuführen oder sich für weitere Instruktionen bereitzuhalten", gab CDU-Bundesinnenminister Thomas de Maiziere in einer ersten Stellungnahme bekannt.
Dollarnoten, Pässe, Telefone wie bei Paris-Attentätern
Es spreche viel dafür, dass die Festgenommenen von derselben Schlepperorganisation wie die Attentäter von Paris nach Deutschland gebracht worden seien, teilte der Politiker weiters mit. Ihre Reisedokumente sollen ersten Erkenntnissen zufolge aus derselben Quelle wie jene der Paris-Attentäter stammen. Zudem erhielten die Syrer höhere vierstellige Bargeldbeträge in US-Währung sowie Mobiltelefone. Konkrete Aufträge oder Anweisungen konnten die Ermittler bisher aber nicht feststellen.