Dunkle Gewitterwolken brauen sich über Frankreichs Sozialistischer Partei im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Frühjahr 2017 zusammen. Der bisherige Amtsinhaber Francoise Hollande könnte als Präsidentschaftskandidat abgelöst werden. Hollande ist nicht nur in der breiten Bevölkerung unbeliebt, sondern verliert auch bei den eigenen Genossen massiv an Rückhalt.
In einer Umfrage unter sozialistischen Parteigängern führt der frühere Industrieminister Arnaud Montebourg (2012 bis 2014) mit 52 zu 48 Prozent vor Präsident Hollande als potentieller Kandidat für das höchste Amt im Staat. Montebourg hat bereits angekündigt, sich den Vorwahlen zur Präsidentschaftskandidatur zu stellen.
Montebourg gilt als Linksausleger unter den Sozialisten
Der 53jährige Ex-Industrieminister Montebourg gilt als erklärter Linksausleger unter Frankreichs Sozialisten. Als Ressortchef legte er sich im Kampf um Arbeitsplätze auch mit internationalen Konzernen an. Nach der Regierungsumbildung durch Ministerpräsident Manuel Valls 2014 wurde Montebourg nicht mehr bestellt.
Aktuell ist Montebourg neben dem ehemaligen Wirtschaftsminister Emmanuel Macron bereits das zweite Ex-Kabinettsmitglied, das gegen Hollande antreten möchte. Der Liberale Macron tut dies allerdings nicht innerhalb der Französischen Sozialisten, sondern möchte es mit einer eigenen Zentrumsbewegung versuchen.