Keine Ruhe in der SPÖ: Jetzt berichtete der Trend, dass der neue Parteivorsitzende Andreas Babler bei der Mitgliederbefragung „eigentlich“ Letzter geworden ist.
740 verstümmelte Stimmzettel nicht gezählt
Der Grund: 740 Stimmen für Ex-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner sollen nicht gezählt worden sein, weil scheinbar einige ältere, übereifrige Rendi-Anhänger bei ihrer Stimmabgabe sichergehen wollten. So sollen sie, schreibt der Trend, den Teil des Stimmzettels, auf dem die anderen Kandidaten zur Wahl standen, mit der Schere abgeschnitten und damit einen verstümmelten Stimmzettel per Post an die SPÖ-Parteizentrale geschickt haben.
Babler auf ruhmlosen letzten Platz
Diese Stimmzettel hätten aus formalen Gründen für ungültig erklärt werden müssen. Und weil sie nicht gezählt wurden, schaffte Andreas Babler mit nur 175 Stimmen Vorsprung auf Pamela Rendi-Wagner Platz zwei hinter Hans Peter Doskozil. Hätten also diese 740 verstümmelten Pro-Rendi-Wagner-Stimmzettel gezählt, dann wäre Babler nicht überraschend auf dem zweiten, sondern auf dem ruhmlosen letzten Platz gelandet. Trend beruft sich dabei auf einen Bericht eines Mitglieds der Wahlkommission.
Letztes Wort noch nicht gesprochen
Im Trend wird auch ein Doskozil-Vertrauter zitiert, der meinte:
Wer weiß, ob sich Andreas Babler dann getraut hätte, beim Parteitag anzutreten.
Ist das nur ein weiteres Kapitel in der total verkorksten Parteivorsitz-Wahl in der SPÖ, oder steckt mehr dahinter? Das letzte Wort in Sachen SPÖ-Führung scheint noch lange nicht gesprochen. Denn viele der Genossen dürften mit der Wahl von Babler nach wie vor nicht einverstanden sein. Wie berichtet, trat unter anderen der Klubobmann der SPÖ Innsbruck aus der Partei aus. Er soll nicht der Einzige gewesen sein.