Als sich die NEOS kurz vor der Nationalratswahl 2013 gründeten, war handverlesenen Experten klar: Das wird eine politische Kopfgeburt ohne Rumpf und Gliedmaßen. Gut drei Jahre nach ihrem Einzug in den Nationalrat scheint sich diese Analyse mehr denn je zu bewahrheiten. Nach einer Reihe von Wahlmisserfolgen sind Matthias Strolz und seine Mitstreiter auf der Suche nach einer neuen politischen Heimat.
Ein eigenständiges Überleben trauen sich die Pinken nicht mehr zu, jetzt setzt man auf Allianzpartner von Ex-Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss bis zur ÖVP-Zukunftshoffnung Sebastian Kurz. Wie Medienberichte offenlegen, dürfte diese Rolle als Fünfte Kolonne, ihrem Hauptgeldgeber, dem Industriellen Hans Peter Haselsteiner nicht in jede Richtung hin passen.
NEOS mit LIF-Schicksal – Liberale mussten bei SPÖ unterschlupfen
Strolz, als ehemaliges ÖVP-Mitglied klopft naturgemäß bei seiner alten politischen Heimat an, um hier vielleicht ein bequemes Plätzchen zu finden. Mit dieser Strategie steigt er in die Fußstapfen des ehemaligen LIF-Chefs Alexander Zach.
Der bekam 2006 einen sicheren Sitz auf der SPÖ-Bundesliste und dafür verzichtete seine Minipartei auf eine eigenständige Kandidatur. Vielleicht ist dies letztendlich auch noch eine Option für Noch-NEOS-Obmann Strolz.