Für die deutsche Wirtschaft waren die seit 2014 bestehenden Sanktionen gegen Russland verheerend. Nicht weniger als 17 Milliarden Euro verloren deutsche Unternehmen seither im Russlandgeschäft. Auch die Präsenz deutscher Firmen auf dem russischen Markt ist in den vergangenen zweieinhalb Jahren von 6.000 auf 5.500 Unternehmen zurückgegangen, wie der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft berichtet.
China macht sich am russischen Markt breit
Marktanteile wanderten zwischenzeitlich an Alternativanbieter aus China, das sich eifrig darum bemüht, im russischen Industrie- und Technologiesektor Fuß zu fassen. Neben der Industrie gehört vor allem die deutsche Landwirtschaft zu den Verlierern der Russland-Sanktionen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hielt zuletzt dennoch gemeinsam mit dem scheidenden US-Präsidenten Barack Obama an den Sanktionen gegen Moskau fest.
Hoffnung der deutschen Wirtschaft liegt auf Donald Trump
Nun liegt die Hoffnung der deutschen Wirtschaft auf dem neuen Präsidenten der USA, Donald Trump. Der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses, Michael Harms, sieht aktuell ein "zartes Pflänzchen in Richtung Ende der Talsohle". Zuletzt beliefen sich in den ersten drei Quartalen 2016 die Verluste nur noch auf etwas mehr als einem Prozent gegenüber 2015. Jetzt setzte der Ost-Ausschuss auf ein Ende der westlichen Sanktionen und im Gegenzug auf ein Ende der russischen Gegenmaßnahmen für 2017.