In einem Gespräch mit der Bild wiederholte der designierte US-Präsident Donald Trump seine bereits mehrmals ausgesprochene Kritik an der Flüchtlingspolitik der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Merkels katastrophaler Fehler
Zwar hätte er natürlich „große Achtung“ vor der Kanzlerin, doch er findet, dass sie einen äußerst katastrophalen Fehler gemacht hätte, „und zwar alle diese Illegalen ins Land zu lassen“. Denn niemand wusste damals und weiß es auch heute oft nicht, woher diese illegalen Zuwanderer tatsächlich hergekommen sind.
Für die USA wäre unter seiner Regierung ein derartiges Szenario unvorstellbar. „Sie wissen“, meinte Donald Trump zur Bild, „dass ich Deutschland liebe, weil mein Vater aus Deutschland stammt, und ich will mich nicht in einer ähnlichen Situation wiederfinden“. Daher wird es unter seiner Amtszeit sichere Grenzen für die USA geben.
Deutsches Trauma durch Fehler in der Syrienkrise
Denn es wäre weitaus sinnvoller gewesen, nach Beginn der Syrienkrise Schutzzonen für die Flüchtenden einzurichten, anstatt plötzlich mit einer Politik der offenen Grenzen zu kommen. Diese Sicherheitszonen hätten die Verbündeten (Trump spricht deshalb von „wir“) gegen Assad in Syrien selbst errichten sollen, denn „das wäre wesentlich billiger gekommen. Und die Golfstaaten hätten dafür zahlen sollen, die haben schließlich Geld wie kaum ein anderer“.
Für Donald Trump wäre eine derartige Lösung machbar und vor allem weitaus besser gewesen „als das Trauma, das Deutschland jetzt durchmacht“.
Irak-Krieg – schlechteste Entscheidung in US-Geschichte
Und in besonderer Schärfe rechnet Trump mit den unsäglichen Nahost-Interventionen seiner präsidialen Vorgänger ab, die diese ganze Misere überhaupt ausgelöst haben. „Diese Geschichte hätte nie passieren dürfen!“, erklärte er. „Der Irak hätte gar nicht erst angegriffen werden dürfen, nicht wahr? Das war eine der schlechtesten Entscheidungen, möglicherweise die schlechteste Entscheidung, die in der Geschichte unseres Landes je getroffen wurde.“
Denn durch diese völkerrechtswidrige Militärinvasion der USA, Großbritanniens und einer „Koalition der Willigen“ ist etwas entfesselt worden, was sich dann in weiterer Folge die ganze Welt erschüttert hat. Trump formulierte das pointiert so: „Das war, wie Steine in ein Bienennest zu werfen.“
Twitter notwendig wegen unehrlicher Berichterstattung
Neben Aussagen zur NATO, die er als obsolet bezeichnete, weil sie sich nie um den Kampf gegen den Terrorismus gekümmert hatte und zum Brexit, den er durchaus versteht und zu dem es nur durch die Flüchtlingskrise gekommen ist, ging er auch noch scharf mit den amerikanischen Medien ins Gericht.
Ursprünglich hätte er nach seinem Wahlsieg angedacht, seine Aktivitäten in den Sozialen Medien zurückzunehmen. „Aber die Presse berichtet so unehrlich über mich – so unehrlich – dass ich mich über Twitter äußere.“
Vorverurteilung als übliche Presse-Methode
Zwar wird die auch in den USA von linken Medienmachern beherrschte Presse mit Sicherheit nach Donald Trumps Inauguration am 20. Jänner versuchen, ihn weiter in ein schlechtes Licht zu stellen. Allerdings können sich die Schreiberlinge noch so die Finger wund schreiben, Donald Trump ist mindestens die nächsten vier Jahre Präsident der Vereinigten Staaten und sollte erst durch seine Taten und nicht durch Medienkommentare beurteilt werden. Das aber ist keineswegs nur für die US-Presse ein Ding der Unmöglichkeit, auch hierzulande wird jemand, der nicht ins ideologische Weltbild passt, sofort vorverurteilt.