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Gegenüber seiner Schweizer Amtskollegin Leuthard machte Alexander Van der Bellen Österreichs Ski-Helden wie Marcel Hirscher klein.

22. Feber 2017 / 08:00 Uhr

Ausgerechnet in der Schweiz: Van der Bellen macht sich über Österreichs Ski-Helden lustig

„Sogar im Sport kann Österreich der Schweiz das Wasser nicht reichen.“ Diesen Satz sagte Bundespräsident Alexander Van der Bellen in einer Pressekonferenz mit der Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard drei Tage vor dem Abschluss der Ski-Weltmeisterschaft in Sankt Moritz, wo Österreich die Medaillenwertung vor den Eidgenossen gewann. Zwar fiel die Bemerkung vor Marcel Hirschers beiden Gold-Triumphen, dennoch sind derartige Worte just beim Ski-Erzrivalen Schweiz weder höflich noch witzig, sondern nur peinlich.

"Heimatliebe" sofort nach der Wahl schon wieder vergessen?

Vom „Ansehen Österreichs in der Welt“, das es laut VdBs Wahlplakaten hochzuhalten gilt, ist jetzt offensictlich keine Rede mehr. Man gewinnt den Eindruck, dass die von Werbefachleuten eingetrichterte Heimatliebe sich schon wieder in Luft aufgelöst hat.

Derselbe Van der Bellen, der ein paar Tage zuvor noch in Brüssel den Eindruck vermitteln wollte, dass ein Staat ohne EU in Zukunft nicht überlebensfähig sein werde, war in der Schweiz vor lauter Lobhudelei für die EU-resistenten Eidgenossen kaum noch zu bremsen. Genauso wie seine Grünen (seinerzeit die schärfsten EU Gegner, bevor sie zu fanatischen EU-Fans mutierten) ihr Mäntelchen in den Wind hängen, ist es gut möglich, dass jetzt auch VdB die „Verzwergung“, vor der er ja ständig warnt, plötzlich mit ganz anderen, eidgenössisch eingefärbten Augen sehen wird.

Neue Zürcher Zeitung berichtet groß, heimische Gazetten schweigen

Dass die mitgereisten österreichischen Journalisten von der unqualifizierten Aussage ihres Präsidenten natürlich ausnahmslos nichts berichteten, versteht sich von selbst. Die Neue Zürcher Zeitung setzte hingegen in ihrer Samstagausgabe die peinliche Wortspende gleich an die erste Stelle ihres Artikels über den Staatsbesuch.

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