Es ist still geworden um Frauke Petry, seitdem sie kurz nach der Wahl der AfD den Rücken gekehrt hatte. Negative Schlagzeilen hat sie zuletzt gemacht, nachdem sie verkündet hatte, dass sie ihr Bundestagsmandat nicht ablegen möchte.
Auch Ehemann gab Mandat nicht zurück
Als Begründung hierfür brachte sie in den Raum, dass sie dieses Mandat in Form eines Direktmandates in ihrem Wahlkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge personenbezogen, nicht über eine Wahlliste, gewonnen hat. Warum ihr Ehemann und engster Mitstreiter Markus Pretzell wiederum sein Europamandat nicht zurück gibt, welches er keineswegs durch ein Direktmandat gewonnen hat, bleibt unbeantwortet.
Wenig Resonanz für “Die Blaue Wende”
Am Freitag veranstaltete Petry mit ihrem neuen Projekt ihre erste Veranstaltung, ein Bürgerforum in Meißen (Sachsen). Zu diesem kamen jedoch nur rund 35 Besucher, der Saal war halb gefüllt, wie die Sächsische Zeitung berichtet. Seitdem nun jedoch klar ist, dass die Koalitionsverhandlungen einer möglichen zukünftigen “Jamaika-Regierung” geplatzt sind, und auch mögliche Neuwahlen im Raum stehen, muss Petry genauso klar sein, dass es für sie noch düsterer kommen könnte, als bei Ihrer ersten Veranstaltung.
Im Falle von Neuwahlen vermutlich keine “Blaue Wende” im Bundestag
Sollte es zum erstmaligen Fall in der deutschen Nachkriegsgeschichte zu Neuwahlen durch Scheitern der Regierungsverhandlungen kommen, wird Frauke Petry aller Voraussicht nach ihr Bundestagsmandat und damit ihre größte politische Bühne verlieren. Laut der aktuellsten Umfrage, welche nach der Verkündung des “Jamaika-Aus” erhoben wurde, steigert sich die AfD sogar auf 14 Prozent und fährt damit ihr bestes Umfrageergebnis seit Januar ein. Die “Blauen” von Petry tauchen nirgends auf. Es scheinen schwere Zeiten auf die ehemalige Parteivorsitzende zuzukommen.