Einer der beiden Tatverdächtigen, welche am 17. Oktober einen Sprengstoffanschlag auf die Mannheimer St. Hildegard-Kirche verübten, konnte diese Woche nach akribischer Ermittlungsarbeit der Polizei verhaftet werden. Ein Polizeisprecher bestätigte dem Mannheimer Morgen, dass es sich bei dem Festgenommenen um einen Pakistani handle. Sein Komplize sei jedoch noch auf freiem Fuß.
Kirchturm sollte mit Gas in die Luft gejagt werden – Staatschutz ermittelt
Der 24-jährige “Schutzsuchende” und der zweite Verdächtige schlugen mit einem Hammer ein Loch in eine der Scheiben des Kirchturms. Aus einer mitgebrachten Gasflasche wurde sodann Gas in den Turm geleitet und zur Explosion gebracht. Die Gasflasche konnte am Tatort sichergestellt werden. Weil bei einem Angriff auf eine Kirche der Verdacht einer religiös oder politisch motivierten Tat im Raum steht, ermittelte das für Staatsschutz zuständige Dezernat im Polizeipräsidium, berichtet die genannte Zeitung.
Terroranschlag von Medien als lausbubenhaftes “zündeln” heruntergespielt – oder verschwiegen
Und wie immer, wenn der oder die Täter aus einem bestimmten Kulturkreis kommen, bzw. der Verdacht in diese Richtung geht, werden solche Verbrechen, wenn nicht überhaupt gleich verschwiegen, zumindest heruntergespielt. Lediglich ein paar Lokalzeitungen erachteten es als nötig über den Anschlag zu informieren und selbst da wird in extrem kurz gehaltenen Berichten, beispielsweise in der Überschrift, gefragt, ob es sich dabei um einen “Unfall oder Anschlag?” gehandelt habe.
Oder um einen Lausbubenstreich wie Mannheim24 beinahe heiter berichtete: “Heiliger Bimbam! Brandstifter an St.-Hildegard-Kirche” und darunter “Knall am Kirchturm: “Mehr als ein Dumme-Jungen-Streich”, was unterschwellig bedeutet, dass die verspielten Täter sich der Tragweite ihres Vergehens möglicherweise gar nicht bewusst waren. Dass die Wörter “Terror” und “Islamist” in diesem Zusammenhang tunlichst verschwiegen werden, versteht sich von selbst.
Hier weitere Einzelfälle vom Dezember 2017.