Die sogenannten Fluchtgründe von illegalen Zuwanderern nach Europa werden immer abenteuerlicher. Die Wilhelmshavener Zeitung berichtet vom Fall des Afrikaners Losene B, der wegen eines Zivilrechtsstreits sein Land Liberia verlassen haben und sich von dort bis nach Deutschland seinen illegalen Weg gebahnt haben soll.
Flucht wegen Erbschaftsstreit
Den eigentlichen Fluchtgrund für den aus der liberianischen Hauptstadt Monrovia stammenden Illegalen gibt die Wilhelmshavener Zeitung folgendermaßen wieder:
[.]B. arbeitete nach eigener Auskunft als Schweißer und Mechatroniker in der Hauptstadt des Landes, Monrovia. Im Zuge eines Erbstreits sollte ihm, dem Waisen aus dem Binnenland, der in Monrovia einen väterlichen Freund und Förderer gefunden hatte, der Garaus gemacht werden. Er sah, wie er sagt, keine andere Möglichkeit, als durch die Flucht sein Leben zu retten. In den Polizei- und Justizbehörden sah er keinen Rettungsanker. Nachprüfbar ist seine Geschichte durch die Redaktion nicht. [.]
Dass milieu- und kulturspezifische Konfliktlösungsmethoden im Zusammenhang mit einem Erbschaftsstreit in Schwarzafrika allein schon als Fluchtgrund von einem illegalen Zuwanderer als Rechtfertigung angegeben werden können, zeigt die Schwäche des europäischen und insbesondere deutschen Grenzschutz- und Asylwesens.
Afrika: Korrupte Regierungen fördern Auswanderung
Tatsächlich fördern korrupte Regierungen in Afrika die steigende Auswanderung von Teilen ihrer Bevölkerung. Sie lösen damit sowohl bevölkerungspolitisch als auch ökonomisch zahlreiche Probleme in ihrem Land. Einerseits wird der Druck des Bevölkerungswachstums massiv gemildert, wenn zehntausende zumeist junge Männer das Land verlassen. Gleichzeitig fließen durch die Überweisung von Geldern aus Europa, nicht zuletzt aus Mitteln der Asyl-und Sozialhilfe an diese illegalen jungen Zuwanderer in ihre Heimatländer, wertvolle Devisen zurück ins Land.