Siegmar Faust kämpfte schon immer für Meinungsfreiheit. Dafür saß er auch zu DDR-Zeiten mehrmals im Gefängnis. Dass es heute um die Meinungsfreiheit wenig besser bestellt ist, zeigt die Entlassung von seiner Tätigkeit bei der Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Dort war der ehemalige politische Gefangene als Zeitzeuge und Gedenkstättenführer tätig.
Medien verdrehen ihm das Wort im Mund
Doch Faust hatte sich der AfD zugewandt. In einem Gespräch mit der Berliner Zeitung hätte er außerdem um Milde für den ehemaligen Anwalt der terroristischen Rote Armee-Fraktion, Horst Mahler, geworben, der wegen einer Meinungsäußerung im Gefängnis sitzt. Dazu sagte Faust gegenüber der Jungen Freiheit: “Was mir da in dem Bericht in den Mund gelegt wurde, habe ich so nie gesagt”.
Dem investigativen Journalismus setzten die Zunftkollegen noch eins drauf, indem sie die Falschmeldung ohne Rückfrage bei Faust einfach weiterverbreiteten. Wegen der ihm unterstellten Zitate wandte sich Faust am 1. Juni mit einer Gegendarstellung an die Berliner Zeitung.
Systemkritische Haltung wird nicht geduldet – wie in der DDR
Die Trennung von Faust und die mediale Begleitung, wonach es quasi logisch ist, dass eine vom Mainstream abweichende Meinung keine Rechte habe und keine anständige Behandlung verdiene, sollte den Bürgern wohl vermitteln, keine von den Wünschen der Herrschenden abweichende Meinung zu vertreten.
Bürger sehen das anders – AfD schon bei 15,2 Prozent
Ob die Systemparteien und ihre Günstlinge damit den Aufstieg der AfD bremsen können, darf bezweifelt werden, denn sie legt weiter in allen Umfragen zu. Wäre heute Bundestagswahl, würde die AfD auf 15,2 Prozent der Stimmen kommen und damit nur noch 1,4 Prozent hinter der SPD liegen. Dies zeigt die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts “Civey”.