Drei Monate vor der bayrischen Landtagswahl setzt sich der Trend fort: Während die CSU nur noch bei 38 bis 39 Prozent liegt – 2013 hatte sie noch 47,7 Prozent geholt -, kommt die AfD auf 14 Prozent und liegt damit zwei Prozent vor der SPD. Die SPD wird sogar von den Grünen überholt, die sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der AfD liefern.
Söder schiebt Seehofer die Verantwortung zu
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) macht Entscheidungen in Berlin für das Umfragetief der CSU verantwortlich. So sei Seehofers Rücktrittsdrohung zwar “menschlich verständlich”, die Partei brauche aber “Stabilität”. Dass vielleicht das erneute Versagen bei der Durchsetzung seiner politischen Forderungen, noch dazu gegenüber der Schwesterpartei, und die Sturköpfigkeit der CDU-Kanzlerin der Abrechnung durch den Wähler zugrunde liegt, erscheint wahrscheinlicher. Nicht umsonst will Söder ja auf Auftritte von Angela Merkel in Bayern verzichten.
CSU ohne inhaltliche Ansagen
Darüber hinaus ist in den letzten Wochen jedem klar geworden, dass Seehofers Inszenierung lediglich der Versuch der CSU war, Wähler vor der Abwanderung zur AfD abzuhalten. Dieses Spiel wurde durchschaut, was sich in den Umfragen widerspiegelt.
Und so verschwurbelt Söder die Gründe hinter den schlechten Umfragewerte und meint: “Wir müssen dem Land Führung und Richtung geben.” Dabei sagt er nicht, welche Richtung er dem Land geben will.