Derzeit ist es in Deutschland in Mode, dass Kinder am Freitag die Schule schwänzen. Sie geben vor, gegen die Umweltverschmutzung zu demonstrieren, vielfach genehmigt und gefördert von moralisch-soziologisch verängstigten Eltern.
Vorbild ist die 16-jährige Asperger-Autistin Greta Thunberg aus Schweden, die freitags, statt ihrer Schulplicht nachzukommen, vor dem Reichstag in Stockholm demonstriert. Dabei fordert sie, dass sich die Politiker gegen den Klimawandel engagieren sollten.
Schulschwänzen gegen Klimawandel: “Gute Initiative”
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich nun öffentlich hinter die Schülerdemonstrationen gestellt. “Ich unterstütze sehr, dass Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz auf die Straße gehen und dafür kämpfen”, sagte die CDU-Politikerin in ihrem am 2. März veröffentlichten Videopodcast. “Ich glaube, dass das eine sehr gute Initiative ist.”
Merkel und SPD…
Damit unterstützt Merkel alle linken Demonstranten-Versteher, denn ihre eigene Parteikollegin, Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, pocht auf die Einhaltung der Schulpflicht. Umweltministerin Svenja Schulze von der SPD verteidigt hingegen die schwänzenden Schüler, wenngleich sie einschränkt, dass das Schulschwänzen nicht dauerhaft machbar sei. Auch Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) ist über die demonstrierenden Kinder erfreut und will “diesmal ein Auge zudrücken”. Langfristig sei das Schulschwänzen für ein politisches Ziel aber problematisch: “Sonst fällt künftig jeden Tag aus irgendeinem Grund die Schule aus – Probleme und Anlässe gibt es genug in der Welt.”
… versus CDU, FDP und AfD
Dass die Jugendlichen doch in ihrer Freizeit demonstrieren gehen sollten, auf diese verwegene Idee kommt die Regierung nicht. Dafür FDP-Fraktionsvorsitzende Katja Suding, die festhält: “In Deutschland gilt die Schulpflicht; und zwar für alle und unabhängig von der politischen Einstellung.”
Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Götz Frömming, erklärt dazu: “Die Durchsetzung der Schulpflicht dient auch zum Schutz der Schüler vor sich selbst und zur Verhinderung ihrer Vereinnahmung für die Interessen Dritter.” Er erinnert daran, dass die Schulpflicht auch zum Schutz der Kinder gegen ihre wirtschaftliche Ausbeutung einführt wurde. Heute müsse die Schule sie vor der ideologischen Ausbeutung schützen und diese nicht auch noch befördern.