Im Vorfeld der Kommunalwahl im Herbst 2020 hatte die Kölner CDU-Fraktion eine repräsentative Umfrage mit 3.500 Befragten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis sickerte zur Bild Zeitung durch und entpuppte sich für die Systemparteien als verheerend.
Verdreifachung der AfD-Stimmen
So weist die Emnid vom Januar eine Verdreifachung der AfD-Stimmen für Köln aus. Wären am kommenden Sonntag Kommunalwahlen, würden schon zehn Prozent der Kölner der AfD ihre Stimme geben. Im bunten, schwulen Köln ist das eine Sensation! Sie ist zum einen der dauerhaften bundesweiten Etablierung der AfD geschuldet, aber auch auf die Arbeit der örtlichen AfD-Fraktion zurückzuführen, wie AfD-Fraktionsvorsitzende Stephan Boyens in einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem Kölner Kreisvorsitzenden Christer Cremer betonte:
Die AfD ist auch in Köln angekommen. Viele Menschen wurden durch die Politik der Klüngelei und der Hinterzimmerabsprachen so abgeschreckt und haben sich an unserem realpolitischen Kurs orientiert. Wir konnten punkten, indem wir Tabuthemen angesprochen haben. Die letzte Haushaltsrede ist ebenfalls sehr gut angekommen.
SPD und FDP als große Verlierer
Gemäß der Umfrage käme die CDU in Köln auf 27 Prozent und kann damit den Stand von 2014 mit damals 27,2 Prozent knapp halten. Verlierer sind die SPD, die von 29,4 Prozent auf 23 Prozent abstürzt, sowie die inhaltsleere FDP, die nur noch auf 5,1 Prozent kommt. 2014 gaben ihr noch neun Prozent ihre Stimme. Die Grünen verlieren leicht von 19,5 Prozent auf 19 Prozent und die Linke kann sich bei sieben Prozent halten.