Am nächsten Montag hätte im ORF ein „Sommergespräch“ mit Parteigründer Frank Stronach ausgestrahlt werden sollen. Den Planungen des Fernsehsenders machte der exzentrische Milliardär einen Strich durch die Rechnung, er sagte seine Teilnahme kurzerhand ab.
ORF feindselig
Er wolle sich nicht den fortgesetzten Feindseligkeiten des ORF aussetzen, ließ Stronach der ORF-Führung über seinen Anwalt Michael Krüger ausrichten. Tatsächlich trägt Frank Stronach derzeit mit dem Unternehmen mehrere Rechtsstreitigkeiten aus, die aus mutmaßlich unrichtigen Meldungen und Behauptungen der Rundfunkanstalt resultieren.
Kein faires Interview zu erwarten
In einer Presseaussendung teilt Rechtsanwalt Michael Krüger diesbezüglich mit, dass der ORF nichts unversucht lasse, Frank Stronach fortgesetzt zu denunzieren und enorme, letztlich vom Gebührenzahler zu tragende Geldmittel einsetzt, um die diversen Verfahren jahrelang zu verzögern.
Vor diesem Hintergrund sei für das heurige Sommergespräch eine faire Interviewführung und anschließende Berichterstattung nicht zu erwarten, woraufhin sich Frank Stronach zur Absage entschlossen habe, so Krüger.
Skandalöse Moderatorin bei letztem „Runden Tisch“
Eine vorauseilende Bestätigung für Stronachs Befürchtung lieferte die ORF-Moderatorin Patricia Pawlicki, die anlässlich eines „Runden Tisches“ ihrer Respektlosigkeit gegenüber Team Stronach Klubobmann Robert Lugar und dem freiheitlichen Parteiobmann HC Strache freien Lauf ließ. Pawlicki ließ Lugar während der gesamten Sendung links liegen und kaum zu Wort kommen. Als dieser nach acht Minuten erstmals zu Wort kam, schnitt sie ihm dieses auch schon nach wenigen Sekunden wieder ab. Eine weitere Wortmeldung Lugars ließ sie erst nach 22 Minuten zu. Inhaltlich durfte er dann wieder kurz vor Schluss, nach 40 Minuten, Stellung nehmen. Sogar eine schnoddrige Bemerkung musste sich Lugar von der Dame gefallen lassen.
Umso ausführlicher durfte sich von Pawlickis Gnaden hingegen der Vertreter der grünen Kleinpartei, Albert Steinhauser, in Szene setzen. HC Strache drohte überhaupt, die Veranstaltung zu verlassen, da sich Pawlicki auch ihm gegenüber respektlos benahm und es nicht für nötig befand, permanente Störmanöver des Grünen zu unterbinden.