Neuer Kunstskandal in der schwedischen Hauptstadt Stockholm: Die Cartoonistin Liv Stromquist provoziert mit schwarz-weißen Wandmalereien, die Frauen mit gespreizten Beinen und einem roten Fleck aus Menstruationsblut zeigen.
Frauen kritisieren Kunstaktion
Diese Wandmalereien wurden in Stationen der Stockholmer U-Bahn und damit im öffentlichen Raum angebracht. Sie hatten neben bewusster Gleichgültigkeit der Bürger auch heftige Reaktionen zur Folge.
Vor allem weibliche Rezipienten, die täglich die U-Bahn benützen, kritisierten diese Art der Körperkunst durch Stromquist als absolute Provokation und Eingriff in ihre biologische Souveränität. Die Kritikerinnen verwehren sich dagegen, dass hier der weibliche Körper und seine Funktionen nur zum Ziel der Aufmerksamkeit als Kunstobjekt missbraucht werden.
Kulturabsolutistin Stromquist lässt Kritik durch Bürgerinnen kalt
Die selbsternannte “Menstruationskünstlerin” Stromquist lässt Kritik durch Bürgerinnen kalt. Sie weigert sich einfach, sich mit den Einwänden der Betrachter in der Stockholmer U-Bahn zu beschäftigen. In einer Art gelebtem Kulturabsolutismus stellt sie sich sogar auf den elitären Standpunkt, dass es ihr selbst nicht zustehe, über ihre eigene Kunst zu urteilen und die Kritik zu kommentieren. Damit entzieht sie sich jeglichem Diskurs über ihre künstlerische Ausdrucksform und ist gegenüber jeder Art der Kritik gleichsam immunisiert.