Offensichtlich sind die Sanktionen der Vereinten Nationen gegen das kommunistische Nordkorea weitgehend zahnlos. Wie Experten der UNO jetzt bekanntgegeben haben, hat das Regime in Pjöngjang allein 2017 Wirtschafts- und Rüstungsexporte im Gegenwert von mindestens 200 Millionen US-Dollar durchgeführt. Neben umfangreichen Kohle- und Stahllieferungen seien auch Waffen und Chemieprodukte in Drittstaaten wie etwa das ostafrikanische Mocambique exportiert worden.
Die Lieferungen seien vor allem über malaysische und vietnamesische Hafenanlagen verschifft worden. Sogar über Südkorea sollen einzelnen Lieferungen verbotenerweise an Drittstaaten erfolgt sein. Deklariert sollen die Waren jeweils auf andere Ursprungsländer worden sein, um mögliche Kontrollen auszuhebeln.
UNO-Sanktionsprogramm ist seit 2006 in Kraft
Der Uno-Sicherheitsrat hatte wegen der nordkoreanischen Atomwaffen- und Raketenprogramme bereits seit dem Jahr 2006 eine Reihe von Wirtschaftssanktionen gegen das Regime in Pjöngjang erlassen. Unter anderem wurde ein Ausfuhrverbot für Kohle, Eisen, Blei, Textilien und Meeresfrüchte verhängt. Zudem wurden Lieferungen für Erdölprodukte nach Nordkorea beschränkt.
Diese Sanktionen wurden in den vergangenen Jahren wiederholt verschärft, der Erfolg hat sich aber bis heute nicht eingestellt.