Roma und Sinti haben in Tulln, Niederösterreich, offenbar Narrenfreiheit. Das beklagt nun die FPÖ, die sich über das Hinwegsetzen von Absprachen des „Fahrenden Volks“ beschwert.
Zwei Wochen früher und auf dem falschen Parkplatz
Laut Andreas Bors, Landtagsabgeordneter und FPÖ-Bezirksparteiobmann in Tulln, hätte eine Gruppe von Roma und Sinti erst am Sonntag, 11. Juni, in die Bezirkshauptstadt kommen sollen. Das wäre mit der Tullner Stadtführung auch so abgesprochen worden – auch, dass sie ihre Wohnwagen und Zelte auf dem Aubad-Parkplatz aufstellen sollten. Doch siehe da: Das „Fahrende Volk“ kam schon jetzt – zwei Wochen früher als ausgemacht. Und sie „residieren“ auch nicht auf dem Aubad-Parkplatz, sondern – ohne Rücksprache, wie Bors behauptet – auf dem Messeparkplatz neben der Südumfahrung.
Campingverbot nach Vorbild Dornbirns
Bors ist verärgert und fordert nach wiederholtem Ärger mit Roma und Sinti ein Campingverbot nach dem Vorbild von Dornbirn. Dort hat die Stadtverwaltung schon 2015 das Campieren im Stadtgebiet untersagt, um illegale Zeltlager rumänischer Familien wie jene in den Achauen zu verhindern.
Grundlage für die neue Regelung war das Vorarlberger Campinggesetz, das das Campieren außerhalb von Campingplätzen von vornherein verbietet. Die Verschärfung dieser Regelung hat der Stadtpolizei mehr Möglichkeiten eingeräumt. Auch können seither bei Zuwiderhandeln Verwaltungsstrafen verfügt werden.