Mit so viel Aufmerksamkeit hat die Freiheitliche Jugend (RFJ) in Oberösterreich nicht gerechnet. Ihr 25-Sekunden langes Video zur Kampagne “Jugend fördern statt Zuwanderung fordern” hat Einzug in alle Medien gehalten, weil zwei Kinoketten diesen Film nicht spielen wollen.
Vermummte Person mit Brecheisen fand Anstoß
Anstoß finden die Kinobetreiber an einer vermummten Person, die sich im Dunkeln mit einem Brecheisen einem in einer Tiefgarage abgestellten Auto nähert. In einer schriftlichen Stellungnahme für das Hollywood Megaplex stellten Ingrid und Heinz Hueber fest:
Mein Mann und ich sind absolut dafür, dass jugendliche Fachkräfte gefördert werden. Daher hätten wir natürlich sehr gerne den Spot eingesetzt, haben aber gebeten, dass die kurze Szene (mit Brecheisen), bei der impliziert wird, dass “alle” Ausländer Einbrecher sind, entfernt wird. Jeder junge Mensch, der unsere Sprache lernt und sich integriert, ist doch herzlich willkommen. Auch wir beschäftigen in unseren Betrieben tüchtige Mitarbeiter mit Migrationshintergrund.
Kriminelle Einwanderer darf es nicht geben
Mit dieser Zensur begeben sich die Kinobetreiber auf das Niveau von ORF-Sendungen, etwa “Thema”, in denen es kriminelle Einwanderer einfach nicht geben darf. Und ausländische Straftäter nie beim Namen genannt werden.
Tatsächlich hat der Film, der auch im Internet verbreitet wird, den Fachkräftemangel als Aufhänger. “Zuwanderung sollte das Problem lösen,” sagt der Sprecher. “Doch die von Rot-Grün” erwünschten Fachkräfte schufen neue Probleme.” Dazu ist eine vermummte Person zu sehen, die sich im Dunkeln mit einem Brecheisen einem in einer Tiefgarage abgestellten Auto nähert. Danach folgen Aufnahmen eines gut erkennbaren Automechanikers bei seiner Arbeit und die Feststellung “Österreich braucht echte Fachkräfte!” sowie abschließend der Kampagnentitel “Jugend fördern statt Zuwanderung fordern”.
Zweierlei Maß von Meinungsfreiheit
Der Landesobmann der Freiheitlichen Jugend, Bundesrat Michael Raml, hat nun die Vermutung, dass sich die Kinobetreiber vor Aufschreien und Boykotten durch linke Organisationen derart fürchten, “dass sie einer einseitigen Meinungsdiktatur von vornherein nachgeben”. Und der Landesparteisekretär der FPÖ Oberösterreich, Erwin Schreiner, fragt: “Wird hier mit zweierlei Maß die Meinungsfreiheit gemessen?”