Eine geschlossene Balkanroute und eine drastische Abnahme des Zuwanderungsstromes über das Mittelmeer wollen uns die heimischen Medien gerne weismachen. Behält man jedoch die täglichen Einzelfälle und den Kampf etwa der italienischen Behörden um die Abweisung von ankommenden Flüchtlingsschiffen im Auge, ist der Strom an Migranten ganz und garnicht versiegt. Während die österreichischen Einsatzkräfte in der Steiermark für einen erneuten Ansturm proben, entdeckte die Polizei in Oberösterreich drei Inder, welche sich quer durch Europa schleusten.
Mazedonier als Schlepper
Dass es sich längst nicht mehr nur um Menschen aus potentiellen Fluchtländern wie Syrien handelt, beweist dieses aktuelle Beispiel einmal mehr. Im Bauch eines mazedonishen LKW versteckten sich drei junge Männer aus Indien und wollten so bis nach Deutschland gelangen. Kurz vor der Grenze, als der 35-jährige Fahrer seine gesetzliche Ruhezeit einhalten wollte, schnitt einer der Migranten jedoch die Plane des Fahrzeuges auf und begann um Hilfe zu schreien.
Dort fanden Grenzbeamte schließlich das Trio, welches auch sogleich um Asyl in Österreich bat. Sie wurden in ein Polizeianhaltezentrum für Flüchtlinge in Wals gebracht. Dort gaben sie zu, 400 Euro an den mazedonischen Fahrer bezahlt zu haben. Für das Geld wurden sie auch mit Getränken und Snacks versorgt, wie sie beim Polizeiverhör angaben.