Einwanderung kann ihre Gesundheit gefährden. Das erfahren aktuell hunderttausende Österreicher, die Pollenallergiker sind. Wie die Medizinische Universität Wien verlautbart, startet heuer die Pollensaison der Einwandererpflanze Ragweed, zu Deutsch: Beiß-Traubenkraut, früher und steht unmittelbar bevor. Erste Belastungen für Personen mit Pollenallergie treten bereits jetzt durch Ferntransport aus den südöstlichen Nachbarländern auf.
In Kürze soll die Ragweed-Blüte auch in den Bundesländern Burgenland, Niederösterreich, Wien, Kärnten, Steiermark und Teilen Oberösterreichs starten. Die Belastung dauert dann im Extremfall für die betroffenen Allergiker bis Mitte Oktober.
Bis zu 30 Prozent der Allergiker betroffen
Laut Medizinern sind bis zu 30 Prozent der Allergiker durch die Ragweed-Blüte betroffen. Neben rinnender Nase und tränenden Augen kann es zu Husten- und sogar Asthmaanfällen kommen. Auf der Haut können bei Kontakt mit der Pflanze auch juckende Ausschläge auftreten. Eingeschleppt wurde diese ursprünglich aus Nordamerika stammende Pflanze Mitte der 1980er Jahre durch verunreinigtes Vogelfutter. Die Samen der Pflanze sind sehr widerstandsfähig und können sich entlang von Verkehrswegen üppig ausbreiten.
Eingeschleppter Pilz brachte 2.200 Eschen den Tod
Neben Ragweed-Pflanzen bedrohen auch andere Einwanderer Mensch und Natur in Österreich in immer größerem Ausmaß. So mussten etwa 2017 in der niederösterreichischen Stadt Tulln wegen der Ausbreitung einer aus dem Osten stammenden Pilzinfektion 2.200 Eschen geschlägert werden.