Am 23. Juli verhinderte eine 21-jährige Schwedin namens Elin Ersson am Flughafen Göteborg die rechtmäßige Abschiebung eines 52-jährigen Afghanen. Sie setzte sich im Flugzeug nicht hin und brachte auch noch andere Passagiere dazu, stehen zu bleiben, sodass die Maschine nicht starten konnte. Schließlich wurde der Afghane aus dem Flugzeug gebracht und auch Ersson verließ die Maschine.
Medienprofi Ersson wird international berühmt
Der Fall wurde international bekannt, da sich die Schwedin bei ihrem vermeintlichem Akt der Zivilcourage via Facebook-Livestream filmte. In dem professionell wirkenden Video setzt sie sich medienwirksam in Szene. Sie behauptet mehrmals, der Mann würde in Afghanistan sterben, wobei sie als Begründung den dortigen Krieg angibt. Weiters empört sie sich über Passagiere, die ihr das Mobiltelefon wegnehmen wollen und beginnt schließlich, zu weinen. Ersson drehte offensichtlich bewusst für ein internationales Publikum, da sie auf Englisch zu ihren Zusehern spricht.
Die Professionalität der Aktion kommt nicht von ungefähr. Ersson studiert Soziale Arbeit und ist in zahlreichen Organisationen der Asylindustrie tätig, wie Dagens Nyheter berichtet. Die Verhinderung der Abschiebung wurde von mehreren Personen geplant. Ursprünglich wollte die Gruppe die Abschiebung eines 26-jährigen Afghanen verhindern. Als statt diesem ein anderer Afghane erschien, zog sie das Programm trotzdem durch.
Ersson zeigt in dem Video die typische Selbstherrlichkeit eines Gutmenschen, indem sie sich über geltendes Recht stellt: Ein Passagier konfrontiert sie damit, dass die Abschiebung den Regeln ihres Landes entspreche. Ersson entgegnet, sie sei hier, um diese Regeln zu ändern, da sie diese Regeln “nicht möge”.
Krone nennt Verhinderung der Abschiebung “Zivilcourage”
Viele linke Medien und Prominente ließen sich von Erssons mutmaßlich kriminellem Tun begeistern. In Österreich fiel vor allem die Krone auf das Theater herein. Die Zeitung warf anscheinend ihren Verstand sowie das Prinzip der Rechtsstaatlichkeit über Bord und lobt Erssons mutmaßlich illegale Handlung als “Zivilcourage”. Nicht einmal der linke Standard ging so weit. Im selben Artikel macht die Krone auch generell gegen Abschiebungen Stimmung, indem sie den unsinnigen Ausdruck “Zwangsabschiebung” benutzt.
Abzuschiebender Afghane ist wegen Körperverletzung verurteilt
Der Krone und anderen Gutmenschen dürfte ihre Schwärmerei für Erssons vermeintliche Zivilcourage nun höchst peinlich sein. Denn es kam heraus, dass der Afghane, dessen Abschiebung Ersson verhinderte, in Schweden wegen Körperverletzung verurteilt worden war. Es dürfte sich um ein schweres Delikt gehandelt haben, da der Mann eine Gefängnisstrafe erhielt. Dies berichtete die Zeitung Dagens Nyheter. Wie hoch die Strafe war, gab die Polizei nicht bekannt. Die Abschiebung sei laut Polizei keine Folge der Straftat.
“Aktivistin” inzwischen dreimal angezeigt, Verurteilung wahrscheinlich
Dagens Nyheter konfrontierte Elin Ersson mit der Tatsache, dass sie die Abschiebung eines Kriminellen verhindert hatte. Diese sagte nur, sie habe das nicht gewusst und habe dem Afghanen “als Mensch” helfen wollen. Ihr Fokus liege nicht darauf, was der Mann früher getan habe.
Ersson wurde inzwischen von Privatpersonen wegen Erpressung, Übergriff in einer Rechtssache und Störung des Luftverkehrs angezeigt, wie Jönköpings Posten berichtet. Ein Polizeisprecher hält eine Verurteilung für wahrscheinlich. Ersson drohen sechs Monate Haft. Sie hat inzwischen einen Anwalt und will ohne diesen nichts mehr sagen. Der kriminelle Afghane befindet sich laut Nyheter Idag immer noch in Schweden.