Kommen nun noch mehr ungustiöse Details zum SPÖ-Engagement des Dirty-Campaigning-Spezialisten Tal Silberstein an die Öffentlichkeit? SPÖ-Chef Christian Kern wird jedenfalls alles andere als erfreut sein, dass jetzt seinem engen Berater und Redenschreiber Rudi Fußi der Prozess gemacht wird.
Belastungszeugin in Silberstein-Affäre bedroht
Laut Kronen Zeitung steht Fußi ab Oktober vor Gericht. Und zwar wegen des Verdachts der Nötigung (§ 105 StGB). Dafür könnte es ein Jahr Haft geben. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Kerns Redenschreiber habe eine Belastungszeugin in der Silberstein-Affäre per SMS-Bombardement zum Schweigen bringen wollen.
Tatsächlich sind – wie die Kronen Zeitung schon im Herbst 2017 aufgedeckt hat – derartige Mails an die Öffentlichkeit gelangt, zum Beispiel jene an Anna J., die damit wohl unter Druck gesetzt werden sollte:
Egal, was dir die ÖVP dafür geboten hat. Ich gebe dir das Doppelte und sorge dafür, dass dir rechtlich nichts passieren wird.
Sie (die SPÖ, Anm.) haben deine Telefonprotokolle. Und klagen dir den Arsch weg. Anna, beweg dich. Sie werden nie eine Ruhe geben. Morgen Deal oder ich kann dir nicht mehr helfen.
Du kommst da auch nicht mehr raus. Du bist die Einzige, die alle Mails bekommen hat. Glaub mir, so ein Leben willst du nicht führen. Oder glaubst du, die Partei lässt dich in Ruhe, wenn du sie versenkst?
Abschreckende Methoden gegen eigene Mitarbeiter
Egal, welchen Dreck der Prozess gegen Rudi Fußi, der nach wie vor als SPÖ-“Anwalt” in den Medien auftritt, noch alles an die Oberfläche bringt – abschreckend wird in Erinnerung gerufen, mit welchen Methoden SPÖ-Funktionäre werken, sogar gegen eigene Mitarbeiterinnen.