Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sieht sich erneut gezwungen, an einen baldigen Rücktritt zu denken. Nicht nur die Sympathie in der breiten Bevölkerung ist mittlerweile verlorengegangen, auch eine konservative Gruppierung (Werteunion) innerhalb ihrer eigenen Partei wünscht sich nun ganz offen einen Rücktritt und Wechsel im Kanzleramt, wie der Spiegel berichtet.
Konservative Linie kritisiert Kanzlerin
“Es wäre für die Union das Beste, wenn Frau Merkel ihr Amt geordnet und möglichst bald an AKK übergibt”, bestätigte der Vorsitzende dieser parteiinternen Gruppierung, Alexander Mitsch, gegenüber Medien. Besonders bei der Migrations- und Wirtschaftspolitik seien die Parteikollegen in der CDU und CSU schwer enttäuscht von Merkel.
Sie erhoffen sich von Annegret Kramp-Karrenbauer (“AKK”) sowohl einen Wechsel in der politischen, als auch in der personellen Ausrichtung des Kabinetts. Bisher kamen die Forderungen nach einem Rücktritt immer aus den Reihen der SPD, nun gerät die Kanzlerin aber auch intern unter Druck.
Die liberale Front der CDU hingegen ist verärgert über diesen Vorstoß zum Ende der Amtszeit. Der CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ist der Meinung, dass man Vertrauen nur durch gute Arbeit gewinne und nicht mit der “Flucht aus der Verantwortung”.