Angelika Mlinar, die aktuell für die Neos im EU-Parlament sitzt, will künftig Slowenien in Brüssel vertreten.

30. März 2019 / 11:58 Uhr

EU-Wahl: So treu sind Kärntner Slowenen – Kandidatur für Slowenien

Angelika Mlinar, Neos-Spitzenkandidatin bei der letzten EU-Wahl 2014, wurde von ihrer Partei für die EU-Wahlen im Mai nicht mehr als Kandidatin aufgestellt. Es droht also, dass sie den EU-Futtertrog verlieren wird. Um dem zuvorzukommen, versucht die Kärntner Slowenin nun für ihr wahres Vaterland Slowenien anzutreten. Dort kandidiert sie als Spitzenkandidatin für die liberale SAB von Ex-Regierungschefin Alenka Bratusek.

Fast 100 Jahre nach Kärntner Abwehrkampf

Angelika Rosa Mlinar wurde 1970 in Altendorf in Kärnten geboren und ist eine Angehörige der slowenischen Volksgruppe. Ihre Kandidatur für Slowenien sagt fast 100 Jahre nach dem Kärntner Abwehrkampf viel über die Loyalität der Kärntner Slowenen zu Österreich aus.

Milnar war 2014 bekannt geworden, weil sie die Privatisierung der Kommunalbetriebe befürwortete, allen voran der Wasserversorgung. Der damalige Neos-Chef Mathias Strolz relativierte diese Aussagen bezüglich Wasserprivatisierung umgehend, denn dieses Eisen war ihm doch zu heiß.

“Kenne Slowenien ziemlich gut”

“Ich habe 13 Jahre in Slowenien gelebt, ich habe dort im Rahmen der EU-Osterweiterung für die Europäische Kommission gearbeitet und auch später ein Unternehmen geführt. Also ich kenne Slowenien ziemlich gut”, rechtfertigte sich Mlinar am Freitag im Radio. Unerwähnt blieb, dass sie ihr Unternehmen in Slowenien in den Konkurs führte, was sie später als Teil ihres “Erwachsenwerdens” bezeichnete.

Ob ihr der Futtertrog in Brüssel ab Juni erhalten bleibt, scheint fraglich. Laut Umfragen kommt die SAB in Slowenien auf gerade einmal drei Prozent, für ein Mandat bräuchte Mlinar mindestens acht.

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