Nicht so genau mit der Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nehmen es anscheinend die Sendeverantwortlichen des Politikmagazins Report, wenn man die Kritik von FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein zur aktuellen Sendung vom 9. April liest:
Erstaunliches war gestern bei einem vermeintlich investigativ-journalistischen Beitrag des ORF-Report über angeblich ach so gefährliche Verbindungen der FPÖ mit den Identitären’ zu erleben. Nicht nur, dass der gefühlte 376. journalistische Aufguss des vermeintlichen Netzwerkes mehr Gähnen als Erkenntniswert gebracht hat, waren als unabhängige Experten des noch-gebührenfinanzierten ORF linksextreme Politaktivisten zu sehen. Da sind am Küniglberg beim Sendeverantwortlichen offenbar sämtliche Sicherungen durchgebrannt.
Mit David Albrich von der Linkswende – übrigens jene Gruppe, die für die gewaltbereiten WKR-Ball-Demos mitverantwortlich zeichnet – hat der ORF neben der ,linksextremen Polithysterikerin’ Natascha Strobl und der ehemaligen KPÖ-Kandidatin Judith Goetz bereits den dritten ,Experten’, der selbstverständlich ,im politischen Souterrain zu verorten ist’. Unabhängig der angeblichen und vermeintlichen Expertise dieser ORF-genehmen ,Fachleute’ stellt sich jedoch die Frage, ob dem geneigten Fernsehpublikum nicht entsprechend dem Paragraph 4, ORF-Gesetz die ,Unabhängigkeit’ zumindest in der Einmoderation mitgeteilt werden sollte oder gar – man traut es sich ja kaum auszusprechen – müsste.
ORF unterlässt Hinweis auf Gerichtsverfahren
Dass etwa der ORF jeglichen Hinweis auf Gerichtsverfahren zwischen der linkslinken Splittergruppe “Linkswende” und der FPÖ unterlässt und gleichzeitig Exponenten dieser Gruppierung als “Experten” in einer Sendung auftreten lässt, ist für FPÖ-Medienpolitiker Jenewein ebenfalls ein Indiz der mangelnden Objektivität des ORF:
So wäre es etwa wünschenswert oder gar – man traut es sich kaum auszusprechen – zwingend gewesen, darauf hinzuweisen, dass es in der Vergangenheit mehrere rechtliche Auseinandersetzungen zwischen der FPÖ und der Linkswende gegeben hat. Unter anderem deswegen, weil auf Plakaten der linksextremen Truppe Strache mit Breivik gleichgesetzt wurde. Ein Vergleich, der dem ORF-Sendeverantwortlichen anscheinend durchaus gefallen hat, denn, warum sonst bekommt so eine Truppe das Zwangsgebühren-Prädikat ,Experte’ durch den öffentlich-rechtlichen ORF?
Dass die Linkswende nach der erfolgten Verurteilung die Strafe von 1.000 Euro nicht bezahlen konnte oder wollte und nach einer Namensänderung – aus dem Beisatz im Vereinsnamen ,Verein gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit’ wurde nun ,Publikationen für Sozialismus von unten’ – einfach munter weitermacht, erinnert eher an ein windiges Bauunternehmen, das nach erfolgter Insolvenz einfach unter neuem Namen weiter krumme Dinge dreht. Für den ORF kein Problem – Fachleute sind schließlich Fachleute. Überhaupt wenn es gegen die FPÖ geht.
Auch SPÖ-nahe Proponenten als “Experten” ausgegeben
Auch die Präsentation von Peter Pelinka und Ruth Wodak als “Experten”, deren SPÖ-Nähe allgemein bekannt ist, lässt Jenewein an der Einhaltung des Objektivitätsgebots im ORF zweifeln:
Kaum erwähnenswert, dass die unter dem Denkmantel der Wissenschaftlichkeit getätigten Aussagen von Ruth Wodak und Peter Pelinka einfach nur das Bild abrunden sollten. Dass die genannten als ,Experten’ seit vielen Jahren der SPÖ zumindest nicht fernstehen, ist dem Politinteressierten zwar bekannt – im ORF wechselt die parteipolitische Nähe jedoch ganz schnell in Richtung Fachexpertentum, wenn es nur dem Zwecke dient, und dieser Zweck ist beim ORF seit Tagen zu beobachten.
Es waltet ein Unstern über dem Küniglberg, wo wesentliche Proponenten sich mit der vermeintlich ,guten Sache’ gemein machen und dabei jedoch nichts Anderes tun, als sich selbst als politische Akteure gegen die FPÖ als Teil der Bundesregierung in Stellung zu bringen. Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, dass ein Großteil der Bevölkerung an die politische Unabhängigkeit des ORF nicht glaubt. Objektivität und Äquidistanz bekommt man jedoch vom Zuseher nicht attestiert, wenn man lautstark darauf pocht, sondern nur durch saubere redaktionelle und journalistische Arbeit. Davon ist in der gegenständlichen Causa jedoch gar nichts zu merken – ganz im Gegenteil.