Stück für Stück setzt sich das Puzzle der Profiteure und Agitatoren rund um das sogenannte “Ibiza Video” zusammen. Befasst man sich etwa mit den eifrigsten “Aufdeckern” rund um diese geheime Kommandoaktion gegen die FPÖ und HC Strache, dann trifft man etwa auf Florian Klenk (Falter) oder Heribert Prantl (Süddeutsche). Interessant dabei ist, dass diese sich nicht nur als Journalisten-Kollegen zu kennen scheinen, sondern auch als “Wissenschaftskollegen”.
Als solche scheinen Klenk und Prantl etwa unter dem Titel “Theodor-Herzl-Dozentur für Poetik im Journalismus” in den Mitteilungen des Instituts für Publizistik an der Universität Wien auf. Gemeinsam mit den beiden Journalisten finden sich dort auch noch Armin Wolf (ORF), Alexandra Föderl-Schmidt (ehemals Standard), Andreas Koller (Salzburger Nachrichten) oder Kai Hermann (Spiegel, Stern).
Motto: Die Eroberung neuer Welten der Wirklichkeit
Dabei ist vor allem das Motto dieser besonderen Art der “Poetik im Journalismus”, umgelegt auf den Fall des “Ibiza-Videos” und des Verhaltens mancher Medien bei der Berichterstattung und vermeindlichen Aufdeckung der Hintergründe, mehr als entlarvend:
Aber auch heute gibt es – in unterschiedlichen und immer neuen Medien – Journalismus, dessen kulturschöpferische Leistung nicht zuletzt in der Eroberung immer neuer Welten der Wirklichkeit und auch spezifischer Methoden der Realitätserkundung besteht. Neben dem Wort gehören die Fotografie und das dokumentarische Fernsehen sowie neue Netzangebote zu den essentiellen journalistischen Ausdrucksmitteln.
Süddeutsche-Redakteur Prantl hatte sich erst kürzlich in geradezu entlarvender Art und Weise über den eigentlichen Nutzen dieses “Ibiza-Videos” und seiner daraus zu ziehenden politischen Schlüsse in der Tageszeitung Kurier geäußert.