Seit 2005 ist der Thüringer Rechtsanwalt und AfD-Politiker Sascha Schlösser Kunde der Deutschen Kreditbank-AG (DKB). Doch schon bald wird er ein ehemaliger Kunde sein, denn die Bank kündigte ihm ohne Begründung per 30. November alle Konten, inklusive Kreditkarte. Kein Einzelfall in einer „toleranten Gesellschaft“, die Opposition und abweichende Meinungen nicht duldet.
Konten weg, Kreditkarte weg
Zwei Tage nach seiner Direktwahl in den Thüringer Landtag flatterte dem Erfurter Stadtrat am vergangenen Dienstag ein Brief seiner Hausbank in den Postkasten. Darin wurde er informiert, dass mit 30. November sein Girokonto, sein Geschäftskonto und seine Kreditkarte gekündigt werden. Bis zum Kündigungsstichtag solle er alle Giro- und Kreditkarten zurückgeben und eine inländische Bankverbindung benennen. Wie zum Hohn gezeichnet: „Mit freundlichen Grüßen“. Zu Gründen für die Kündigung will sich die Bank nicht äußern.
Kampf gegen “rechts”
Sarkastisch quittierte Schlösser den unfreundlichen Akt mit:
Die DKB hat es sich nicht nehmen lassen, mir zur Wahl als Landtagsabgeordneter für die AfD zu gratulieren und kündigt mir alle Konten.
Mit der Kontokündigung des AfD-Politikers steht die DKB nicht alleine da. Erst im Juli hat die Berliner Volksbank der AfD ihr Spendenkonto gekündigt und die Sparkasse Mittelfranken-Süd weigerte sich im Februar eine Überweisung an die AfD durchzuführen, was man nach Protesten als „internen Fehler“ darstellte. Ein Muster, das auf gezielte Diskriminierung der Oppositionspartei schließen lässt.
Woke Ideologie intern und nach außen
Bei der DKB hat man das Streben nach wirtschaftlichem Erfolg einer “woken” Regenbogenideologie untergeordnet. Die Bank ist Mitglied der Initiative „Zusammenland“, einem Bündnis von Unternehmen gegen „Rechtsextremismus“, für „Vielfalt“ und „Willkommenskultur“.
Dieses Firmenprinzip der Bank äußert sich anscheinend durch eine Gesinnungsschnüffelei bei ihren Kunden, wie die Kontenkündigung des AfD-Politikers nahelegt. Und intern werden die Mitarbeiter genötigt, die „woke“ Ideologie mitzutragen. Wie das Nachrichtenportal Nius.de schreibt, wurden in einer „Woche der Vielfalt“ Themen wie „weibliche Ermächtigung“ und „Inklusion im Arbeitsalltag“ behandelt. Ein „Diversity Team“ entwickelte eine Richtlinie zur inklusiven Sprache. Die Mitarbeiter wurden dazu angehalten, die Gendersprache anzuwenden.
Toleranz und Vielfalt duldet keinen Widerspruch
Ein aus verständlichen Gründen anonym bleiben wollender Mitarbeiter sagte Nius, dass sich im Unternehmen niemand traue, seinen Unmut gegen die „woke“ Firmenpolitik zu äußern. Wie viele Kollegen auch, sehe er sich nicht von dieser Initiative, geschweige denn, von einem „Diversity Team“ repräsentiert.