Premierminister Rishi Sunak hat Innenministerin Suella Braverman am frühen Montagmorgen entlassen, nachdem ihr vorgeworfen worden war, Spannungen wegen der Proteste am „Tag des Waffenstillstands“ angeheizt zu haben. Sie wird durch den bisherigen Außenminister James Cleverly ersetzt.
Flügelkämpfe in konservativer Partei
Braverman war bekannt für ihren harten Kurs für Recht und Ordnung und gegenüber illegaler Einwanderung, der ihr im Mainstream und in Teilen ihrer eigenen Partei Kritik einbrachte. Ihre Entlassung ist laut übereinstimmenden Berichten britischer Medien Teil einer größeren Kabinetts-Umbildung. Ausschlaggebend war anscheinend ihre jüngste Kritik an den israelfeindlichen Aufmärschen hunderttausender moslemischer Einwanderer und an der Metropolitan Police, der sie in einem Times-Artikel vorwarf, am „Tag des Waffenstillstands“ einen pro-palästinensischen Marsch zugelassen zu haben. Die Polizei habe sich „doppelter Standards“ schuldig gemacht, indem sie bei linken Demonstrationen nachsichtiger vorgegangen sei als bei rechten. Ein Aufruhr in der linken Presse war die Folge.
Entlassung Kniefall vor „wokem“ Mainstream und Moslems
Eine ausführliche Stellungnahme zu ihrer Entlassung gab Braverman nicht ab. „Es war das größte Privileg meines Lebens, als Innenministerin zu dienen“, zitiert sie der Sender Sky News. Sie werde zu gegebener Zeit mehr zu sagen haben.
Gestern, Sonntag, hatte sie auf X noch geschrieben:
Die kranken, hetzerischen und in einigen Fällen eindeutig kriminellen Gesänge, Plakate und Utensilien, die bei dem Marsch offen zur Schau gestellt wurden, markieren einen neuen Tiefpunkt. Antisemitismus und andere Formen des Rassismus zusammen mit der Aufwertung des Terrorismus in einem solchen Ausmaß sind zutiefst beunruhigend.
Woche für Woche sind die Straßen Londons durch Hass, Gewalt und Antisemitismus verschmutzt. Bürger werden angepöbelt und eingeschüchtert. Vor allem jüdische Menschen fühlen sich bedroht. Weitere Maßnahmen sind notwendig.
Premierminister erntet „Shitstorm“
Während Sunak auf X verlautbart, dass er mit seiner Umschichtung das Regierungs-Team verstärke, um langfristige Entscheidungen für eine bessere Zukunft zu treffen, schlägt dem Premierminister für die Entlassung Bravermans heftige Kritik entgegen. Einer der Nutzer schreibt:
Für Sunak ist es vorbei. Die Person loszuwerden, die auf die Doppelmoral bei der Polizei hingewiesen hat und die Wahrheit über die Rhetorik dieser „friedlichen“ palästinensischen Demos zu sagen, zeigt, dass er auf die „woke“ Presse hört und nicht auf die breite Öffentlichkeit. Er wird bis Weihnachten nicht mehr Premierminister sein.
Andere bezeichnen Sunak als „Feigling“, schreiben „Du bist erledigt“, und: „Sie haben gerade die nächste Wahl verloren“.