Schlechte Nachrichten für Autofahrer und Transportwirtschaft. Wie das Handelsblatt berichtet, kündigt die russische Regierung für unbestimmte Zeit die Verhängung eines Ausfuhr-Stopps von Treibstoffen wie Benzin oder Diesel an. Teuerungen und steigende Inflationsraten sind damit unvermeidlich.
Domino-Effekt
Ungeachtet der Sanktionen zählt Russland weiterhin zu den wichtigsten Export-Nationen von Rohölprodukten. Durch das von der EU verhängte Embargo fielen zwar die Exporte in die EU-Staaten weg, erhöhten sich aber gleichermaßen in andere Länder, die ihrerseits wieder als Zwischenhändler agierten, um die Produkte in die EU verteuert weiterzuleiten. Diese zusätzlichen Lieferungen werden mit dem Ausfuhr-Stopp wegfallen. Was wieder bedeutet, dass sich das Angebot insgesamt verknappen und am Ende zu höheren Preisen an der Zapfsäule führen wird. In der Verfügung von Ministerpräsident Michail Mischustin ist von einer „vorübergehenden Maßnahme“ die Rede, eine Frist wurde jedoch nicht genannt.
Benzin und Diesel knapp
Die russische Regierung begründet die Maßnahme damit, den heimischen Kraftstoffmarkt sättigen zu wollen, was in der Folge erlauben werde, die Preise für die Verbraucher zu senken, berichtet das Handelsblatt. Denn in einigen Regionen Russlands wären Benzin und Diesel zuletzt knapp gewesen, was gerade den für die Landwirtschaft wichtigen Süden des Landes getroffen hatte.
Die Maßnahme sehe nur wenige Ausnahmen vor. Von der Verfügung nicht betroffen seien staatlich vereinbarte Lieferungen in der von Moskau dominierten Eurasischen Wirtschaftsunion.