Der ORF (Bild: ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg) könnte zusehends zu einem Sender verkommen, der nur noch regierungstreu berichtet und womöglich die schützende Hand über Linksextreme breitet.

8. September 2023 / 12:06 Uhr

FPÖ-Hafenecker empört: „Was erlaubt sich dieser ORF eigentlich?“

Die ständige Beteuerung der Redakteure, dass der ORF „neutral“ und „unabhängig“ berichten würde, ist anscheinend so viel wert wie das Versprechen des DDR-Staatsvorsitzenden Walter Ulbricht 1961, als dieser verkündet hatte: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“.

An die Objektivität der ORF-Journalisten glauben heute wahrscheinlich nur noch Linksextreme und Regierungstreue. Denn was sich der ORF aktuell wieder geleistet hat, empört auch FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker. In einem Video mokiert er sich vor allem darüber, dass der „Zwangsgebührensender jetzt sogar schon unbescholtene Bürger beleidigt“.

Beitrag über grassierenden Linksextremismus “vergessen”

Hafenecker sagt in seinem Video-Beitrag, dass der ORF zwar bei der FPÖ-Pressekonferenz zum Thema „grassierender Linksextremismus“ mit einer „Zeit im Bild“-Journalistin anwesend gewesen sei, darüber berichtet wäre aber erst geworden, als die Freiheitlichen am Küniglberg interveniert hätten. Allerdings wäre in der „Zeit im Bild“-Sendung um 17.00 Uhr und 19.30 Uhr auch nur unter Weglassung der Kritik an dem linksextremen Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) und lediglich in der Meldungsübersicht (der Beitrag dauerte ganze fünf Sekunden) berichtet worden.

“Erschüttert, was in diesem Sender alles möglich ist”

Das sei die politische Berichterstattung des ORF derzeit, so Hafenecker, aber es sei noch schlimmer gekommen: Und zwar, als der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen Beitrag über den Fall „Teichtmeister“ sendete. Nicht nur, dass man diesen Herrn „sehr pfleglich“ behandelt habe, habe sich der ORF nicht entblödet, die Demonstranten für Kinderrechte zu denunzieren. Höhepunkt: Der Auftritt eines „Terrorismus-Experten“, der sinngemäß zum Schluss gekommen sei, dass es sich bei den Teilnehmern der Demo um die Verlierer der Gesellschaft handeln würde und dass diese Menschen unzufrieden mit dem Staat wären. Die Teilnehmer der Demonstration mit dem Terror in Kontext zu setzen, sei ein starkes Stück, so der FPÖ-Generalsekretär. Er sei erschüttert, was in diesem Sender alles möglich ist.

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