Wie von unzensuriert berichtet, sprach sich der neue SPÖ-Vorsitzende Andreas Babler am vergangenen Sonntag für ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf österreichischen Autobahnen aus. Spott erntete Babler dafür unter anderem von FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, der vermutet, dass der neue SPÖ-Chef die Kommunisten der KPÖ links überholen wolle und eine „unangenehme Nähe zu den Grünen“ habe.
Babler: 100 weniger Tote und 7000 (!) weniger Verletzte durch Tempolimit
In der ORF-„Pressestunde“, in der der Bürgermeister von Traiskirchen seinen skurrilen Tempolimit-Plan zum Besten gab, meinte er, dass durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen und Schnellstraßen „circa 100 Menschen im Jahr weniger sterben und 7.000 weniger verletzt“ würden. Der ÖAMTC konnte mit dieser mutigen Behauptung jedoch wenig anfangen: Im vergangenen Jahr sind lediglich 34 Menschen auf österreichischen Autobahnen und Schnellstraßen – auf denen man schneller als 100 Kilometer pro Stunde fahren darf – bei Unfällen verstorben. Sollten durch ein Tempolimit also 100 Menschen bei Autobahn-Unfällen sterben, käme man auf 66 „Minus-Tote“.
Auch sagte Babler nicht, woher er die Zahl von 100 weniger Toten hatte. Ganz ähnlich sieht es bei den Verletzten aus: Im vergangenen Jahr erlitten 3058 Menschen Verletzungen bei Autobahn- und Schnellstraßen-Unfällen – gäbe es, wie von Babler behauptet, durch das Tempolimit 7000 Verletzte weniger, würde dies eine große Zahl an „Minus-Verletzten“ bedeuten.
Tempolimit auf Autobahnen wenig sinnvoll
Auch sonst lassen sich die Forderungen des bekennenden Marxisten Babler nur schwer statistisch begründen: Die Mehrheit aller Verkehrsunfälle mit Verletzten und etwa 40 Prozent der Todesopfer ereignen sich ohnehin auf Autobahn-Abschnitten, in denen weniger als 130 Stundenkilometer erlaubt sind.