Der Mutter-Kind-Pass, der wörtlich ab 2024 durch den Eltern-Kind-Pass abgelöst wird, sorgt erneut für Wirbel. Die entsprechenden Kosten aufgrund der ärztlichen Untersuchungen seien seit 30 Jahren nicht an die Inflation angepasst worden, weshalb die Ärzte in der Form der Ärztekammer auf die Barrikaden steigen. Es droht eine Vertragskündigung.
Ärzte fordern höhere Valorisierung
Die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen werden grundsätzlich durch den Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) als auch der Sozialversicherung getragen. Der FLAF hat bis dato rund 40 Millionen Euro pro Jahr bezahlt. Die Ärzte wollen jedoch höhere Honorare abrechnen und wenn es keine Lösung gibt, dann dürften Eltern zukünftig die Leistungen privat zahlen müssen. Der Bund hat für die Valorisierung 17 Millionen Euro zugesagt, die Ärzte wollen aber nochmals vier Millionen Euro. Die Summe über 17 Millionen Euro decke lediglich eine Valorisierung von 62,4 Prozent ab – anstatt der angepeilten 77 Prozent.
Zehn Untersuchungen notwendig
Wenn Eltern das Kinderbetreuungsgeld beanspruchen wollen, dann müssen bei der Mutter fünf Untersuchungen vor der Geburt und fünf Untersuchungen nach der Geburt nachgewiesen werden. Erfolgt auch nur eine Untersuchung nicht bzw. wird nicht rechtzeitig nachgewiesen, dann kommt es zur Kürzung der Familienleistung um 1.300 Euro, wenn nur ein Elternteil das Geld erhalten hat. Hat auch der andere die Leistung erhalten, werden nochmals 1.300 Euro fällig.
Wie teuer sind die Untersuchungen
Wenn allerdings Eltern erst Geld bezahlen müssen, damit ihnen nachher eine Leistung zusteht, dann ist Chaos unausweichlich. Es stellt sich die Frage, wieviel an Kosten anfallen, wenn Eltern den Ärzten die Untersuchungen privat zahlen müssen. Ein Schwangerschaftsröntgen kann laut Internetangaben bis zu 200 Euro kosten.