Ein Wien-Energie-Kunde konnte es kaum glauben: Seine Gasrechnung verteuerte sich um 431 Prozent, obwohl die Importpreise für Energie im Rekordtempo fallen und mittlerweile wieder auf dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg liegen.
Niedrige Rohstoffpreise
Konkret geht es bei der Rechnung um den Energietarif „Erdgas Optima Entspannt“, für den im Zeitraum zwischen 1. Oktober bis 12. Dezember 2022 pro Kilowattstunde (kWh) 5,6 Cent bezahlt wurden. Aber im Zeitraum zwischen 13. bis 20. Dezember 24,3 Cent/kWh. Der Kunde versteht diesen Horror-Gaspreis freilich nicht, wenn gleichzeitig Medien unabhängig voneinander über niedrige Rohstoffpreise berichten. Dieser sinkende Preis wird den Kunden aber nicht sofort weitergegeben.
Sinkende Energiepreise an Kunden weitergeben
Schon am 3. Jänner hat FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer Aussendung daher die sofortige Weitergabe sinkender Energiepreise an die Kunden gefordert. Er sagte:
Es kann nicht sein, dass die Menschen nun monatelang warten müssen, ehe die sinkenden Preise bei ihnen ankommen.
Preise müssen sich nach unten orientieren
Anstatt achselzuckend zur Kenntnis zu nehmen, dass die Lieferanten ihre Gewinne noch weiter mehren, solle die E-Control als Anwalt der Kunden auftreten und entsprechenden Druck ausüben, so der FPÖ-Obmann in Richtung des Vorstands der Regulierungsbehörde. Kickl erwartet, dass sich nun rasch sowohl die Neukundenangebote als auch die Preise in den bestehenden Gasverträgen nach unten orientieren:
Nachdem sowohl Österreich als auch die EU dabei versagt haben, die enorme Teuerung beim Gas zumindest teilweise aufzufangen, ist hier höchste Wachsamkeit erforderlich.
Fallender Gaspreis muss zu fallenden Stromkosten führen
Der fallende Gaspreis müsse aber ebenso zu fallenden Stromkosten führen, die trotz „Strompreisbremse“ ebenfalls rasch weitergegeben werden müssen. Es könne nicht sein, dass sich die Stromkonzerne aus dem Budget – und somit auf Kosten der Steuerzahler – die Taschen füllen, indem sie den Preis künstlich hochhalten würden.