Demokratisch, kritisch, polemisch und selbstverständlich parteilich

Das ehemalige Oberhaupt der katholischen Kirche wird zu Grabe getragen. Aber der hoch bezahlte Bundespräsident findet anscheinend keine Zeit, seiner eigentlichen Aufgabe nachzukommen und ihm im Namen der Republik die letzte Ehre zu erweisen.

4. Jänner 2023 / 09:58 Uhr

Beschämend: Van der Bellen schickt Privatmann Fischer zu Papst-Begräbnis

Morgen, Donnerstag, wird Papst Benedikt der XVI. in Rom zu Grabe getragen – ein Staatsbegräbnis im Vatikan für das emeritierte Oberhaupt der katholischen Kirche. Das offizielle Österreich wird dort allerdings durch Abwesenheit glänzen und stattdessen in Vertretung des Staatsoberhauptes mit einem Pensionisten vertreten sein.

Viel Geld für wenig Leistung

Verfassungsmäßig fallen dem Bundespräsidenten im Wesentlichen hauptsächlich Repräsentationsaufgaben zu. Er absolviert Staatsbesuche im Ausland, empfängt Staatsgäste im Inland, verleiht Orden an diverse Honoratioren, bestätigt mit seiner Unterschrift das rechtmäßige Zustandekommen von Gesetzen. Im Regelfall gelobt er alle fünf Jahre eine neue Bundesregierung an.

Dafür kassiert Bundespräsident Alexander Van der Bellen seit dem ersten Jänner monatlich 26.701 Euro. Stolze 1.344 Euro mehr, als im Jahr zuvor.

Doch selbst für die wenigen beruflichen Verpflichtungen scheint Van der Bellen bisweilen zu faul zu sein. Denn wie die Kronen-Zeitung unter Berufung auf die Präsidentschaftskanzlei berichtet, sei Alt-Bundespräsident Heinz Fischer vom Bundespräsidenten gebeten worden, an den Begräbnisfeierlichkeiten des emeritierten Papstes in Rom teilzunehmen. Dass der Präsident etwa krankheitsbedingt nicht selbst anreisen könne, was der einzige Entschuldigungsgrund wäre, wurde nichts bekannt gegeben.

Zu faul oder uninteressiert?

Neben zehntausenden Gläubigen werden Hochadel und Staatschefs, wie etwa der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, erwartet, um dem verstorbenen Pontifex die letzte Ehre erweisen. Dem nur in Vorwahlzeiten umtriebigen Bundespräsidenten scheint die Reise ins Nachbarland offenbar zu beschwerlich, oder der Anlass zu uninteressant zu sein. Da schickt er lieber einen Rentner nach Rom. Beschämend und ein Skandal gleichermaßen.

Unterstützen Sie unsere kritische, unzensurierte Berichterstattung mit einer Spende. Per paypal (Kreditkarte) oder mit einer Überweisung auf AT58 1420 0200 1086 3865 (BIC: BAWAATWW), ltd. Unzensuriert

Teile diesen Artikel

    Diskussion zum Artikel auf unserem Telegram-Kanal:

Politik aktuell

27.

Jul

08:03 Uhr

Wir infomieren

Unzensuriert Infobrief