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Fußballplatz SC Wiener Neustadt

Der SC Wiener Neustadt ist finanziell anscheinend ein Fass ohne Boden. Sportlich läuft es dazu desaströs, aktuell hält man die rote Laterne in der Regionalliga Ost.

22. Dezember 2022 / 13:21 Uhr

Aufregung um angebliche Geldflüsse vom Fußballverein zu SPÖ-Vizebürgermeister

Dem SPÖ-Vizebürgermeister in Wiener Neustadt, Rainer Spenger, wird vorgeworfen, als ehrenamtlicher Funktionär im Laufe von zwei Jahren 40.000 Euro vom finanzmaroden Fußballverein SC Wiener Neustadt kassiert zu haben.

Anonymes Schreiben deckte Geldfluss auf

Der Kurier stützt sich in seinem Bericht auf ein anonymes Schreiben, wonach Spenger das Geld über die Tochterfirma des Fußballclubs „SCM Immobilien GmbH“ bekommen haben soll. Laut Kurier habe Spenger dies vor wenigen Tagen noch vehement bestritten, das sei alles erlogen, völliger Blödsinn. Nun würden Dokumente aber zeigen, dass Spenger von 2019 bis 2021 monatlich rund 1.130 Euro plus knapp 500 Euro Reisekosten von der „SCM Immobilien GmbH“ überwiesen bekommen hätte. Der SPÖ-Vizebürgermeister soll in der Tochterfirma des Vereins Geschäftsführer unter dem Präsidenten und Geldgeber Hani Habib gewesen sein. Der Immo-Entwickler habe den Plan verfolgt, über die Firma steuerschonend Sponsorengelder abzurechnen und zusätzlich Gelder durch Immobiliengeschäfte zu lukrieren.

“Der mich feige mit Dreck bewirft, sollte sich zu erkennen geben”

Spenger äußerte sich gegenüber dem Kurier, dass die Immo-Firma eine privatwirtschaftlich geführte Tochter sei und er dort als Geschäftsführer angestellt gewesen sei. Mit der Reduzierung der Zahlungen durch den Präsidenten habe er auf eigenen Wunsch das Angestelltenverhältnis beendet. Zudem zeigte sich der SPÖ-Vizebürgermeister über die anonymen Anfeindungen entsetzt. Wörtlich sagte er dem Kurier:

Derjenige, der mich jetzt im Wahlkampf anonym und feige mit Dreck bewirft, sollte sich zu erkennen geben.

Er habe dem Verein rund eine Million Euro an Sponsorengeldern eingebracht. Andere Funktionäre bei großen Vereinen würden daran prozentuell beteiligt, er aber nicht, betont Spenger.

120.000-Euro-Subvention für finanzmaroden Fußballclub

Brisanz erhält die Causa, weil die Stadt Wiener Neustadt vor wenigen Tagen ein Rettungspaket für den Fußballverein geschnürt hat. In Summe wurde eine 120.000-Euro-Subvention einstimmig beschlossen. Jetzt zeigt sich der geschäftsführende Parteiobmann der FPÖ Wiener Neustadt, Philipp Gerstenmayer, verstört über diese bekanntgewordenen Geldflüsse. In einer Aussendung sagte er:

Dass SPÖ-Vizebürgermeister Spenger keinerlei finanzielle Bezüge vom SC Wiener Neustadt erhält, hat man uns schriftlich mitgeteilt. Für uns war das im Vorfeld der Förderung deshalb wichtig, da es nicht sein kann, dass sich ein Vizebürgermeister an einem Verein „bereichert“, während er gleichzeitig als Vereinspräsident von der Stadt Förderungen für denselben Verein beantragt, weil der Verein in finanziellen Schwierigkeiten stecke…Sollten wir hier belogen worden sein, kann man nicht zur Tagesordnung übergehen. Wir verlangen von Vizebürgermeister Spenger sofortige Aufklärung, da er uns gegenüber mehrfach behauptet hat, er würde sein Amt ehrenamtlich für den SC Wiener Neustadt ausüben.

Können nicht zur Tagesordnung übergehen

Gerstenmayer sagte zudem, sollte hier bewusst gelogen worden sein und gleichzeitig vom Verein beziehungsweise auch der Stadtförderung -zigtausend Euro in die Tasche des SPÖ-Vizebürgermeisters geflossen sein, könne niemand in dieser Stadt zur Tagesordnung übergehen. Man stehe zur Unterstützung von Vereinen, aber nicht zum Selbstzweck für und zur finanziellen Aufbesserung des Gehalts für Politiker.

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